Auf dem rechten Auge blind!

Diese Anweisung an die örtlichen Berliner Gewerkschaften für die Großdemo von EGB/DGB am 16. Mai in Berlin wurde bei „Indymedia“ veröffentlicht:

„Folgende Dinge sind dabei von Wichtigkeit.

1. Wir müssen einen gerechten Ablauf der Auftaktkundgebungen auf dem Breitscheidplatz und am Hauptbahnhof sicherstellen.
2. Wir müssen beide Demozüge begleiten, von den Auftaktkundgebungen zur Straße des 17. Juni bis Siegessäule.
3. Wir müssen den Bereich der Bühne so freihalten, dass die Gewerkschaftsfahnen und –transparente dort das Bild bestimmen.
4. Wir müssen die Flächen in der Straße des 17. Juni bis zur Siegessäule freihalten von unerwünschten Ständen und Aktionen.
5. Wir erwarten keine Störungen durch rechte Gruppierungen.
6. Wir erwarten massive Störungen durch linke Gruppierungen. Dies können u.a. sein:

– große Transparente bei den Kundgebungen, Demozügen oder der Abschlussveranstaltung
– unerwünschte Infostände bei der Auftaktkundgebung oder der Abschlusskundgebung

– Lautsprecherwagen oder mobile Akku-Anlagen bei den Auftaktkundgebungen, in den Demozügen oder bei der Abschlussveranstaltung

Wir benötigen daher mindestens 50 Ordner der Berliner Gewerkschaften.“

(Hervorhebung von mir; S.N.)

Als Folge dieser schon fast hysterischen Angst vor „linken Gruppierungen“ und deren Ständen, Transparenten usw. wurde unter anderem von Ordnern, die der DGB auf der Demo einsetzte, ein Stand der „MLPD“ an der Straße des 17. Juni zusammengetreten.

Es wurde auch festgestellt, dass der DGB teilweise private Sicherheitsdienste für Ordnertätigkeiten eingesetzt hat.

S.N.