Atomkraftwerke machen krank

IPPNW-Presseinfo vom 4.9.2009

Neue Krebs-Studie bestärkt Forderung der IPPNW nach besserem Strahlenschutz

Die Ergebnisse der aktuellen Studie zeigen ein statistisch signifikant erhöhtes Erkrankungsrisiko an Leukämie im Vergleich zu nationalen Erkrankungswerten. Dies gilt nicht nur für Kleinkinder bis 5 Jahre (Ergebnis der Studie „Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken“ vom Dezember 2007), sondern auch für alle weiteren untersuchten Altersgruppen (5-9 Jahre, 10-14 Jahre, 15-19 Jahre, 20-24 Jahre und 0-14 Jahre).

Der Krebs- und Umweltepidemiologe Prof. Greiser hatte bei der neuen und ausführlichen Analyse die Daten zu Krebserkrankungen um insgesamt 80 Kernkraftwerke in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kanada und USA untersucht. Damit ist die vorliegende Studie das bisher umfassendste Gutachten über das Auftreten von Leukämien im Kinder- und Jugendalter in der Umgebung von Atomkraftwerken.

“Die Analyse von Prof. Greiser bestärkt einmal mehr die Forderung der IPPNW, den Strahlenschutz um Kernkraftwerke zu korrigieren. Es darf nicht sein, dass die Gesundheit der Bürger gefährdet bleibt“, erklärt Reinhold Thiel, Vorstandsmitglied der IPPNW. Die atomkritische Ärzteorganisation fordert den Bundestag in einer Petition auf, den Strahlenschutz für die Bürger zu verbessern. Etwa 1.000 MitzeichnerInnen unterstützen bereits die Forderung der IPPNW. Bis zum 11. September 2009 kann die Petition noch online gezeichnet werden.