Rosa Luxemburg: Eine Revolutionärin die ihre Spuren hinterlassen hat !

Die Revolution sagt: ich bin, ich war, ich werde sein.“

Rosa Luxemburg

 

Rosa Luxemburg ist im März 1871 geboren. Sie war eine Kommunistin, eine Arbeiterführerin und hat für eine andere Welt gekämpft. Eine Welt, wo es nicht nach den Interessen des Kapitals und dessen Profitmaximierung geht, wo nicht eine Minderheit (Kapitalisten) über die Mehrheit (Arbeiter/innen) herrscht. Sie hatte ein klares Ziel: Eine Zukunft ohne Ausbeutung, eine Zukunft nach dem Motto: „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!“

 

Rosa eine Internationalistin!

Sie war eine der bedeutendsten Arbeiterführerinnen, die es je gab. Gleichzeitig war sie eine internationale Revolutionärin und Mitbegründerin der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD). Rosa wurde am 5. März 1871 in Zamocz nahe der damaligen polnisch-russischen Grenze geboren. Sie und ihre Familie waren assimilierte polnische Juden. Mit fünf Jahren erkrankte Rosa an einem Hüftleiden und behielt eine Gehbehinderung daraus. Sie beherrschte vier Sprachen aufgrund der Region, wo sie aufgewachsen ist. Ihre Jüdische Herkunft und auch generell spielte die Religion bereits in ihrer Kindheit keine Rolle, später erst recht nicht. Sie fühlte sich auch nicht als Polin, sondern als Linke und Internationalistin.

 

Rosa im Exil Als Rosa 16 Jahre alt war, trat sie in die polnische Arbeiterpartei „Proletariat“ ein und musste nach dem Abitur 1889 ins Exil, zuerst nach Deutschland und dann in die Schweiz, um einer Verhaftung zu entfliehen. In der Schweiz an der Züricher Universität studierte sie Nationalökonomie und gehörte zu den wenigen Frauen, die damals ein Hochschulstudium absolvierten. Im Exil wurde sie u.a. Redakteurin einer polnischen Exilzeitung „Arbeitersache“ und wurde somit zur bekanntesten Theoretikerin der polnischen Arbeiterbewegung. Nach ihrer mit Auszeichnung bestandenen Doktorprüfung verließ sie die Schweiz und entschloss sich im Jahre 1898 nach Berlin zu ziehen.

 

Arbeiterführerin in Deutschland

In Berlin schloss sie sich der SPD an. Am SPD-Parteitag in Stuttgart (1898) nahm sie als Expertin für polnische Angelegenheiten teil. Sie schrieb viele Artikel und Kommentare in der „Sächsischen Arbeiterzeitung“, in der „Leipziger Volkszeitung“ und beim „Vorwärts“, dort war sie sogar zeitweise Redakteurin. Oft setzte sie sich gegen den deutschen Militarismus und Imperialismus ein. Deshalb wurde sie 1904 wegen Majestätsbeleidigung zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Nachdem 1905 die russische Revolution ausbrach, ging Rosa Luxemburg trotz schlechter Gesundheit nach Polen und versuchte, die Arbeiter für die Revolution zu gewinnen. Am 4.März 1906 wurde sie daraufhin festgenommen und unter unmenschlichen Haftbedingungen festgehalten. Dort erkrankte sie an Gelbsucht und flüchtete nach Finnland, nachdem sie gegen Kaution entlassen wurde. Ab 1911 profilierte sich Rosa als populärste Theoretikerin und Wortführerin des linken SPD-Flügels. Dies tat sie, indem sie sich entschieden gegen die Aufrüstung, Militarismus und gegen den erstarkenden Nationalismus stellte. Ein Zitat von ihr lautet:

Wenn uns zugemutet wird, die Mordwaffe gegen unsere französischen oder anderen ausländischen Brüder zu erheben, dann rufen wir: Das tun wir nicht!“

 

Trennung von SPD und Gründung Spartakusbund

Am 4.August 1914 wurde im Reichstag über die Bewilligung der Kriegskredite abgestimmt, zu der Zeit war die SPD die stärkste Fraktion. Friedrich Ebert der SPD Parteivorsitzende sagte damals folgendes: „In der Stunde der Not lassen wir unser Vaterland nicht im Stich“. Rosa Luxemburg war Gegner dieser Taten wie z.B. die Bewilligung der Kriegskredite und sie positionierte sich ganz klar gegen den imperialistischen Krieg, denn in diesem Krieg wurden die Arbeiter verschiedener Länder gegeneinander aufgehetzt. Für sie war dies nicht der Krieg der Arbeiter, denn sie sind ja brüderlich miteinander verbunden und haben die gleichen Interessen, egal in welchem Land sie leben, also nach der Devise wie Karl Marx schon festgestellt hatte: „Proletarier aller Länder vereinigt euch“ Rosa Luxemburg war nach der Billigung der Kriegskredite verzweifelt und diskutierte mit ihren Genossen über einen Parteiaustritt. Mit Karl Liebknecht, der dem Krieg und den Kriegskrediten im Reichstag nicht zugestimmt hatte, gründete Rosa die Gruppe Internationale und später den Spartakusbund. Am 18.Februar 1915 wurde Rosa Luxemburg verhaftet und ins Gefängnis gesperrt. Im April 1917 lösten sich einige Abgeordnete aufgrund der Unterstützung des Ersten Weltkrieges seitens der SPD von dieser Partei und gründeten die USPD, ebenso schloss sich die Spartakus Gruppe der USPD an.

 

Entlassung aus Gefängnis / Novemberrevolution Rosa Luxemburg wurde am 9.November 1918 aus dem Gefängnis entlassen und reiste sofort nach Berlin um sich an der Errichtung der Räterepublik zu beteiligen. Sie übernahm dort auch die Redaktion der Zeitung des Spartakusbundes „Rote Fahne“. Am 29. Dezember 1918 beschloss der Spartakusbund die Trennung von der USPD und die Gründung einer eigenen Partei (KPD). Einen Tag darauf vom 30.Dezember bis zum 1.Januar fand der Gründungsparteitag der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) in Berlin statt. Rosa Luxemburg gehörte genau wie Karl Liebknecht zu den Gründern dieser Partei.

 

Ermordung von Rosa

Aus Protest gegen die Entlassung des Berliner USPD-Polizeipräsidenten besetzten Arbeiter am 5.Januar 1919 das Berliner Zeitungsviertel und riefen dazu auf, den Rat der Volksbeauftragten zu stürzen. Der SPD-Volksbeauftragte für das Heer, Gustav Noske, ließ den Aufstand in tagelangen blutigen Kämpfen von der Reichswehr niederschlagen. Friedrich Ebert (SPD) der damalige Reichspräsident setzte das kaiserliche Militär gegen die Revolutionäre ein, um sie zu entmachten. Es kam z.B. in Berlin, im Auftrag der SPD-Führung zu gewaltsamen Einsätzen der Freikorps (Paramilitärische Einheiten) gegen Revolutionäre. Am 15. Januar 1919 wurde Rosa gemeinsam mit Karl Liebknecht festgenommen und nach schweren Folterungen durch Offiziere und Soldaten eines Freikorps-Verbandes ermordet. Rosa Luxemburgs Leiche wurde erst am 1.Juni 1919 aus dem Landwehrkanal geborgen. Der Kampf der beiden für eine klassenlose Gesellschaft geht auch heute weiter. Die Zukunft wird dem Proletariat gehören!

SM