Baden-Württemberg: „Arbeit Zukunft“ startet Kampagne „Wir sagen ja!“

Bei der Montagsdemonstration am 17.10.2011 gegen das Milliardenprojekt „Stuttgart 21“ verteilten Genossen von „Arbeit Zukunft“ zum ersten Mal ein Flugblatt zu der geplanten Volksabstimmung für den Ausstieg des Landes aus der Finanzierung. Das Flugblatt kam sehr gut an und traf auf viel Zustimmung. Nun soll es landesweit verbreitet werden.

Es kann beim Verlag AZ, Postfach 401051, 70410 Stuttgart oder per E-Mail bestellt und weiter verteilt werden: 100 Stück 2,20 Euro inkl. Porto

Als Druckvorlage gibt es das Flugblatt unter:

www.arbeit-zukunft.de//media/uploads/wir-sagen-ja.pdf

Hier der Text:

Wir sagen ja!

Bei der Volksabstimmung am 27. November zu Stuttgart 21 rufen wir auf, im ganzen Land mit „Ja“ zu stimmen.

Wir sagen ja, zum Kopfbahnhof, weil

– Er ist leistungsfähiger als S21!

– Seine Sanierung und Modernisierung kostet höchstens die Hälfte!

– Es gibt keine Risiken für Umwelt und Menschen!

– Dabei wird der Schloßgarten erhalten!

– Keine Gefährdung der Mineralwasserquellen!

– Ein benutzerfreundlicher integraler Taktfahrplan ist möglich, also bessere Verkehrsanbindung für ganz Baden-Württemberg!

– Er ist behindertengerecht!

– So bleibt Geld übrig, dass in andere wichtige Verkehrsprojekte in Baden-Württemberg gesteckt werden kann.

Schon bei den Schlichtungsgesprächen wurden diese Vorteile offensichtlich. Jetzt wurde ein Gutachten der Schweizer Firma SMA bekannt, dass noch von der CDU-FDP-Regierung in Auftrag gegeben und von ihr geheim gehalten wurde. Darin weist SMA nach, dass das Konzept Kopfbahnhof 21 gegenüber dem Milliardenprojekt Stuttgart 21 deutlich bessere und schnellere Verbindungen für ganz Baden-Württemberg bringt. Insbesondere die ländlichen Regionen hätten viele Vorteile, wenn der Kopfbahnhof für das halbe Geld saniert und modernisiert würde.

Warum sollten wir für eine schlechtere Lösung doppelt so viele Milliarden ausgeben?

Die Neinsager schmeißen unser Geld zum Fenster raus!

Stuttgart 21 ist das Projekt der Neinsager! Sie sagen „Nein“ zu Demokratie! Sie sagen „Nein“ zum Willen des Volkes.

Es ist ja nicht ihr Geld, dass sie da zum Fenster rausschmeißen. Bezahlen müssen den Irrsinn wir, die Steuerzahler!

Wie kann man so verbohrt sein: Man könnte für ca. 2-2,5 Milliarden einen besseren Bahnhof haben, aber man will für mindestens 4,5 Milliarden einen schlechteren? In der Realität werden dann jedoch 8-9 Milliarden Baukosten zustande kommen. Dazu wird es jahrelang Riesenstaus in Stuttgart und Umgebung geben. Auch das wird alle im Ländle treffen.

Stuttgart 21 steckt voller Risiken!

– Gehen die Mineralquellen kaputt?

– Kostensteigerungen

– Fehlende Baugenehmigungen

– Quellender Gips mit teuren Nachbesserungen und Sanierungsarbeiten für die Tunnel

– Höhlen im Untergrund, die einstürzen können

– Wird jemals ein Fahrplan funktionieren?

– Bedrohte Tier- und Pflanzenarten

– Es zerstört den Schlosspark!

– Behinderte haben nur schwer Zugang zum neuen Bahnhof.

– Die Neigung der Zufahrt zum Bahnhof ist gefährlich und kann bei Unfällen tödlich werden.

– Die Neigung der Bahnsteige ist ebenfalls gefährlich z.B. für Rollstuhlfahrer, Kinderwagen. Usw.

Das angeblich bestgeplante Projekt ist riskant und schlampig geplant. Die Bahn kann nach 15 Jahren Planung kein überzeugendes Betriebskonzept vorlegen.

Warum dann ein solches Milliardenprojekt?

Die Banken verdienen an den Krediten, die Baukonzerne an den explodierenden Kosten und die Immobilienspekulanten an der Vermarktung der Flächen.

Kassieren tun sie! Bezahlen müssen wir!

Die Bedingungen für die Volksabstimmung sind undemokratisch. Ein Drittel müssen abstimmen und die Mehrheit mit „Ja“, erst dann gilt der Volkswille. Deshalb am 27.11. alle zur Abstimmung:

Ja zum Kopfbahnhof!