Leipziger Treffen: Ein Schritt voran

Am 13. Oktober fand auf Einladung der KPD (Die Rote Fahne) in Leipzig ein Treffen von rund 50 Genoss/innen, die sich zum Marxismus-Leninismus bekennen, statt. Nach einem ersten Treffen im Juni in Berlin, das zunächst dazu diente, die verschiedenen Positionen darzustellen, kam es hier zu einer ernsthaften Diskussion über Möglichkeiten einer praktischen Zusammenarbeit im Klassenkampf und die schrittweise Klärung von Differenzen z.B. der Entwicklung des Revisionismus und seiner konkreten Auswirkungen auf Staat, Ökonomie und Gesellschaft. Die Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit ließ meist nur ein Anreißen der Probleme zu. Aber die Atmosphäre zeigte, dass die Bereitschaft zu einer weiteren Klärung und zur Schaffung einer gemeinsamen Front im Klassenkampf ernsthaft vorhanden ist. Wir veröffentlichen die gemeinsame Erklärung des Treffens:

 

Gemeinsame Mitteilung über die Handlungsorientierung der Teilnehmer der „Leipziger Beratung von Kommunisten, Sozialisten und anderen linken Kräften, die sich zum Marxismus-Leninismus bekennen“

Auf Einladung des ZK der KPD fand in Fortsetzung des Bundesweiten Treffens von Kommunisten, Sozialisten und anderen linken Kräften, die sich zum Marxismus-Leninismus bekennen (9. Juni 2012 in Berlin), am 13. Oktober eine Nachfolgeberatung in Leipzig statt. An ihr nahmen Mitglieder der DKP, der KPD, der Kommunistischen Plattform bei der PARTEI DIE LINKE, des Kommunistischen Aktionsbündnisses Dresden, der Organisation für den Aufbau einer Kommunistischen Arbeiterpartei Deutschlands/Arbeit Zukunft, des RFB, der Kommunistischen Initiative (Gera 2010) und des Freidenker-Verbandes sowie Mitglieder weiterer Organisationen aus sechs Bundesländern teil.

Die Beratung diente dem Meinungs- und Erfahrungsaustausch über die Arbeit mit der „Gemeinsamen Erklärung der Teilnehmer des Bundesweiten Treffens“ sowie der Erörterung weiterer Schritte auf dem Weg zum Zusammenführen von Marxisten-Leninisten in einer Partei. Die Beratung wurde vom Sprecher des Kommunistischen Aktionsbündnisses Dresden (KAD) geleitet.

Im Zentrum der Beratung stand der Meinungsaustausch zu den sich aus der gegenwärtigen Klassenkampfsituation in der BRD ergebenden aktuellen Anforderungen an das vereinte Wirken der Kommunisten. Erörtert wurde dabei besonders die Frage, wie die Kommunisten ihre derzeit unzureichende Verankerung in der Arbeiterklasse überwinden können und noch wirksamer in antikapitalistischen Bündnissen zur Thematisierung der Systemfrage beitragen wollen.

Einigkeit bestand in der Auffassung, den Kampf unter Beachtung der regionalen Besonderheiten koordiniert zu verstärken. Mit diesem Ziel wurden nächste Schritte für das Wirken in kommunistischen Aktionsbündnissen beraten und abgestimmt.

Die Teilnehmer vereinbarten dazu die folgenden Festlegungen:

· Ein Organisationszentrum ist zu schaffen, das die weitere Arbeit koordiniert und dadurch die organisatorische Kontinuität nach der Auftaktveranstaltung vom 9. Juni 2012 gewährleistet.

· Für das erste Quartal 2013 wird ein Kolloquium zu den aktuellen Aufgaben der deutschen Kommunisten im Kampf gegen Faschismus, Militarismus und Krieg organisiert, das zugleich die Einigungsbemühungen der Marxisten-Leninisten in Deutschland fortsetzt und befördert.

· Bildungsveranstaltungen führen die Bündnispartner in Eigenverantwortung durch und unterstützen sich dabei gegenseitig, indem sie Termine und Themen über die Organisationsgrenzen hinweg bekanntgeben und ggf. für Teilnehmer aus Bündnisorganisationen öffnen.

· Die vom „Metallertreff des Zukunftsforum Stuttgarter Gewerkschaften“ und von „Arbeit/Zukunft“ getragene Unterschriftenaktion für das „Verbot von Leiharbeit und Werkvertragsbetrug“ wird nachdrücklich unterstützt.

· Die Teilnehmer sollen die Möglichkeiten ihrer Medien noch konsequenter nutzen, um das Anliegen des „Bundesweiten Treffens“ und der heutigen Folgeberatung unter Gleichgesinnten zu popularisieren. Die Redaktionen von „Arbeit/Zukunft“, „Die Rote Fahne“ und anderen interessierten revolutionären Medien sollen dazu zeitnah Abstimmungsgespräche aufnehmen und Publikationsplanungen für das Jahr 2013 miteinander abstimmen.

· In den Parteien/Organisationen soll für die Teilnahme an der Liebknecht-Luxemburg-Demonstration am 13. Januar 2013 in Berlin und an der Gedenkveranstaltung am 10. Februar 2013 anlässlich des 80. Jahrestags der Illegalen Tagung der KPD/Thälmann-Gedenkstätte in Ziegenhals verstärkt geworben werden.

Die Teilnehmer vereinbarten darüber hinaus für das zweite Quartal 2013 ein Folgetreffen. Der konkrete Termin, Ort und Leitung werden zu einem späteren Zeitpunkt durch das Organisationszentrum bekannt gemacht.

Leipzig, 13. Oktober 2012