Korrespondenz: Nein zum Angriff auf Symbole der kommunistischen und Arbeiterbewegung!

„Der Antikommunismus ist die Grundtorheit unserer Epoche.“ (Thomas Mann)

Vor einiger Zeit sprachen sich berüchtigte Demagogen und Antikommunisten wie Philipp Mißfelder, Vorsitzender der Jungen Union, und Hubertus Knabe, Direktor der sogenannten „Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen“, für ein Verbot von DDR-Symbolen aus. Unter die Kategorie „DDR-Symbol“ fallen – nach Ansicht der JU – auch Hammer und Sichel. Im faschistoiden Ungarn etwa ist das Abbilden von Hammer und Sichel bereits verboten. Dort war es bloß ein relativ kurzer Schritt vom Verbot eines der bekanntesten Symbole der revolutionären Arbeiterbewegung bis zum diesjährigen Verbot von Bezeichnungen und Namen, die mit dem dortigen Sozialismusversuch und seinen Traditionen in Verbindung stehen, worunter auch Worte wie „kommunistisch“, „sozialistisch“ oder ähnliche Begriffe fielen. Die Ungarische Kommunistische Arbeiterpartei, sah sich gezwungen, auf den mittleren Teil ihres Namens zu verzichten, um nicht in die Illegalität gedrängt zu werden.

Die Kampagne fanatischer DDR-„Delegitimierer“ vom Schlage eines Mißfelder oder Knabe hat bereits dazu geführt, dass der regierenden CDU von ihrem Berliner Landesparteitag ein Antrag gestellt wurde, der ein Gesetz zum Verbot der „Verbreitung und Verwendung von Symbolen, die in besonderer Weise für das SED-Unrechtsregime stehen“ fordert. Um in der BRD, in der im Übrigen das KPD-Verbot von den Herrschenden bewusst weiter aufrechterhalten wird, einer ähnlich gefährlichen Entwicklung wie in Ungarn vorzubeugen, müssen alle, die aus Überzeugung die Traditionen der deutschen Arbeiterbewegung aufrechterhalten wollen, dem antikommunistischen Treiben entschlossen entgegentreten.

Diesbezüglich hat das DDR-Kabinett Bochum folgende Petition an den Deutschen Bundestag gerichtet: „Durch die aktuell geführte Diskussion um ein Verbot von DDR-Symbolen, soll die Geschichte der DDR komplett umgeschrieben werden. Das aber stellt die Lebensleistungen von Millionen von DDR-Bürgern in Frage. Diese Hetzkampagne gegen Symbole der DDR und der Arbeiterbewegung, fällt ausgerechnet in eine Zeit des zunehmenden Sozialabbaus und der Militarisierung der Innen- und Außenpolitik in der Bundesrepublik. Sie wird bewusst herangezogen, wenn es gilt, die Errungenschaften der Arbeiterbewegung in der DDR zu diskreditieren und von der eigenen Geschichte abzulenken. Und sie ist die Folge der vorherrschenden staatlichen Extremismusdoktrin, in deren Rahmen Faschisten mit ihren entschiedensten Gegnern – nämlich Sozialisten, Kommunisten und Demokraten gleichgesetzt werden. Eine Gleichsetzung der DDR und ihrer Symbole mit dem deutschen Faschismus darf es aber nicht geben. Deshalb NEIN zu einem Verbot von DDR-Symbolen!“

Die Petition kann unterschrieben werden auf:

http://www.change.org/de/Petitionen/verbot-von-ddr-symbolen-wir-sagen-nein

 

* „Die Gedankenfreiheit haben wir. Jetzt brauchen wir nur noch die Gedanken.“* Karl Kraus