Mauer und Stacheldraht um Europa – wieder zahlreiche Tote

Das vereinte Europa ist ein einziger Skandal. Die selbst ernannten Richter in Menschenrechten, die überall auf der Welt so genannte „humanitäre Aktionen“ durchführen und anderen Völkern Moral, Sitte und Anstand mit Waffengewalt beibringen wollen, achten selber keinerlei Menschenrechte.

Erneut sind mindestens 15, wahrscheinlich aber mehr, an den Grenzen Europas gestorben. Anfang Februar 2014 versuchten 200 Afrikaner die Hochsicherheitsgrenze um die spanische Kolonie Ceuta auf nordafrikanischem Boden zu überwinden. Ein hoher Grenzzaun mit Stacheldraht, elektronischer  Überwachung, Laufgraben usw. wartete auf sie. Die Menschen, die seit einiger Zeit in ihrer Verzweiflung ohne Wasser oder gar Sanitäranlagen in den Bergen um Ceuta kampiert und auf eine Fluchtgelegenheit gewartet haben, versuchten den scher bewachten Grenzübergang zu stürmen. Durch einen brutalen Einsatz der Guardia Civil wurden sie zurück gedrängt. Viele von ihnen stürzten sich daraufhin ins Meer und versuchten den Hochsicherheitszaun zu umschwimmen. Als sie versuchten, so in die spanische Kolonie zu gelangen wurden sie mit Kugeln empfangen. Denn die Guardia Civil schoss mit Platzpatronen und Gummigeschossen auf die Flüchtlinge. Ein Zeuge erklärte: „Sie schossen auf uns wie Hühner.“ Die Guardia Civil behauptete hinterher, sie habe ja „nur“ in die Luft gefeuert. Die Menschenmengen gerieten jedoch angesichts der Schüsse in Panik. Viele wollten wieder auf marokkanischen Boden zurück. Dabei ertranken viele. 15 Leichen wurden bereits angeschwemmt. 23 Flüchtlinge, die es trotz des Grenzterrors der EU geschafft hatten, in die Kolonie zu gelangen, wurden umgehend wieder abgeschoben.

Die EU, die ein menschenfeindliches Grenzsystem aufgebaut hat, distanzierte sich heuchlerisch und verlangte von Spanien eine „Erklärung“. Die werden sie auch erhalten und danach werden weiterhin Menschen an den Grenzen der EU sterben. Nach dem Skandal bei Lampedusa hatten zahllose europäische Politiker Empörung geheuchelt und pressewirksam gefordert, menschlicher mit den Flüchtlingen umzugehen. Geändert wurde nichts. Die neuen Ereignisse bei Ceuta sprechen eine deutliche Sprache. Die Flüchtlinge, die vor dem von den großen imperialistischen Mächten, darunter auch der EU, geschaffenen Elend fliehen, sind unerwünscht und werden mit allen Mitteln bekämpft – auch unter Billigung ihres Todes.

Wir fordern:

Keine Todesgrenze um die EU!

Schluss mit Waffenexporten und Militäreinsätzen im Ausland!

Keine Einmischung in andere Länder!