Die Todesgrenze der EU

Sie sind verantwortlich für das Massensterben im Mittelmeer
Sie sind verantwortlich für das Massensterben im Mittelmeer

Ende April ertranken im Mittelmeer in einer Woche über 1000 Flüchtlinge jämmerlich, an einem Tag allein 700. Ein neuer trauriger Rekord! Ein grausiges Resultat der EU-Armutspolitik, ihrer Waffenlieferungen und ihrer Beteiligung an zahllosen Kriegen in Afrika, im Nahen Osten, Asien und der Abschottung gegen die Armuts- und Kriegsflüchtlinge.

Denn die EU-Grenze ist eine einzige Abwehrmauer gegen Menschen. Auf dem Landweg sind die Grenzen mit vielen Millionen Euro abgesichert. Wärmebildkameras, Hubschrauber, elektronische Meldegeräte, Hundestreifen, Zäune teilweise mit Stacheldraht und elektrisch geladen, Selbstschussanlagen – mit allen Mitteln wird Menschen der Zutritt zur EU verwehrt. Wer erwischt wird, wird gnadenlos abgeschoben.

Doch schon im Vorfeld erhalten korrupte und willfährige Politiker anderer Staaten Geld dafür, dass sie ihre Länder zu „sicheren Herkunftsländern“ machen, in denen potentielle Flüchtlinge abgefangen und zurückgeschickt werden.

Obwohl diese Politik noch ständig verschärft wird, bewirkt sie nur eins: Immer mehr Menschen kommen auf abenteuerlichen, lebensgefährlichen Wegen in die EU.

Und warum ist ein Mensch bereit, sein Leben zu opfern, um in die EU zu kommen?

Sind das Faule, Drückeberger, Kostenfaktoren? Offensichtlich nicht! So können nur satte Spießer reden, die ihren relativen Wohlstand in Gefahr sehen und darum nicht die wirklich Schuldigen angreifen, sondern lieber nach unten treten.

Menschen opfern ihr Leben, gehen bewusst das Risiko ein zu ertrinken, weil sie keinen Ausweg mehr sehen, keine Perspektive mehr haben und nicht wissen, wovon sie morgen leben können. Menschen fliehen vor Krieg und Elend.

Und wer macht den Menschen das Leben zur Hölle, sodass sie ihr Leben aufs Spiel setzen?

In Libyen z. B. konnten die Menschen früher einigermaßen Leben. Sie hatten für Nordafrika sogar einen gewissen Wohlstand. Doch die USA, Frankreich, Großbritannien, die EU griffen an, bombardierten das Land, rüsteten verschiedene Terrormilizen auf. Nun ist das Land zerstört, in Clangebiete zerfallen. Die Menschen leben in Not und Elend. Der Terror blüht. Klar, dass da tausende versuchen zu fliehen.

Oder nehmen wir Syrien. Wir sind keine Befürworter des Assad-Regimes. Aber die Menschen konnten einigermaßen leben. Nun hat die EU in Zusammenarbeit mit den reaktionärsten arabischen Diktaturen das Land mit Hilfe diverser Terrormilizen ebenfalls an den Rand des Abgrunds gebracht. Millionen sind auf der Flucht vor Hunger und Krieg.

Diese Menschen sind bereit in die schäbigsten und baufälligsten Boote einzusteigen, nur um diesem Albtraum, der von der EU und unserer Regierung mit zu verantworten ist, zu entfliehen. In Europa angekommen, versucht man sie jedoch schnellstmöglich abzuschieben. Nazis greifen ihre Unterkünfte an.

Angesichts der über 1000 Ertrunkenen in einer Woche, wird nun wieder von denen Mitleid geheuchelt, die für das ganze Elend und die Abschottung der EU verantwortlich sind. Sie fordern, dass etwas geschehen muss. Den Vogel schoss dabei der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel ab, der nicht etwa forderte, den Flüchtlingen Hilfe und Zutritt in die EU zu gewähren, sondern demagogisch verlangte, Schleuser strenger zu bestrafen. Als ob das Verzweifelte daran hindern könnte, weiterhin ihr Leben zu wagen, um irgendwo ein sicheres Plätzchen zu finden.

Die Unmenschlichkeit und Verlogenheit dieses Systems ist ekelerregend.