Benin: Lionel Zinsou, Präsidentschaftskandidat der FCBE (*) – eine Provokation!

Kommuniqué der Kommunistischen Partei Benins (P.C.B.)

Die nationale Lage entwickelt sich in eine Richtung, welche die politische, soziale, moralische und ethische Katastrophe des Landes unterstreichen.
Der Plan der offenen und arroganten Re-Kolonisierung unseres Vaterlands wird deutlich. Der Agent des „Francafrique“, Lionel Zinsou, zum Premierminister ernannt, wurde von Boni Yayi und der FCBE (*) als Kandidat für die Präsidentschaftswahlen nominiert. Augenscheinlich ist er dafür vorgesehen, einerseits die Hinterlassenschaften von 10 Jahren Ausplünderung, blutiger Verbrechen und schlechter Regierungsführung von Boni Yayi zu verschleiern und andrerseits direkt über die Interessen der ausländischen Mächte in Benin, besonders der französischen, zu wachen. Der Prozess der Wahlmanipulierung mit einer Fälschung, um ein K.O. verkünden zu können, erfährt so eine Beschleunigung. Die „Fernsteuerung“ des Chefs aus Frankreich wird die vom Ausland abhängige Großbourgeoisie und die Bürokraten, deren Schicksal von der ehemaligen Kolonialmacht abhängt, überwältigen.
Unser Land, die Heimat von Béhanzin, Kaba, Bio Guèra (**) ist in Gefahr! Ein neuer Dodds (***) ist gekommen, um dieses Mal das Land durch Wahlbetrug zu unterwerfen und so den Kolonialpakt fortzuführen.
Es bestätigt sich, dass aus den kommenden Präsidentschaftswahlen nichts Gutes für das Volk hervorgeht.
Alle Patrioten müssen sich erheben, um NEIN und nochmal NEIN zu sagen und die Front der Ablehnung der kolonialen Rückeroberung unseres Landes sowie der messianischen Leugnung der Souveränität des Volkes zu stärken.

Cotonou, den 27. Nov. 2015
P.C.B.

*) FCBE = Force Cauris pour un Bénin émergent:
bürgerliche Partei Benins, die seit 31. März 2007 die parlamentarische Mehrheit besitzt und die Regierung stellt.
**) Widerstandskämpfer gegen den französischen Imperialismus.
***) Der französische General Dodds schlug die Widerstandsbewegung von Dahomey – heute Benin- 1894. Der damalige König Béhanzin musste kapitulieren und wurde ins Exil gezwungen. Er gilt heute noch als anti-kolonialer Freiheitskämpfer.