Stuttgart, 16.1.16: Rund 7.000 gegen Rassismus

Stuttgart, 16.1.16: 7000 bei Kundgebung gegen Rassismus

Eindrucksvoll war die Kundgebung, die am 16.1.16 auf dem Schlossplatz in Stuttgart stattfand. Ein breites Bündnis unterschiedlicher, meist bürgerlicher Organisationen hatte unter dem Motto „halt zusammen“ aufgerufen. Erstaunlich gut war auch die Beteiligung von Gewerkschaftern und aus den Betrieben. Genossen unserer Organisation waren auch dabei und verteilten massiv unser aktuelles Flugblatt „In was für einem Deutschland willst Du leben?“.

Stuttgart, 16.1.16: Fluchtursachen bekämpfen! Waffenhandel verbieten!

Zum jetzigen Zeitpunkt war diese Kundgebung besonders wichtig. Angesichts der Ereignisse in Köln versuchen Rassisten dies auszunutzen,um ihrer Hetze einen Schleier von Rechtfertigung zu geben. Der Staat hat ihnen mit seiner Untätigkeit gegen die sexuellen Übergriffe eine Steilvorlage gegeben. Und die großen bürgerlichen Parteien SPD, CDU/CSU usw. nutzen die Ereignisse, um die wenigen Rechte der Flüchtlinge noch weiter einzuschränken.
Stuttgart, 16.1.16: Kapitalismus führt zu Rassismus!

Erfrischend war die Rede der Vorsitzenden des Landesfrauenrates, Manuela Rukavina , die in scharfen Worten gegen jede Form von sexueller Belästigung Stellung nahm. Übergriffe würden oftmals verharmlost und toleriert. Sie verwies darauf, dass die reaktionären Kräfte, die sich nun als Beschützer der Frauen aufspielten, selbst zutiefst frauenfeindliche Vorstellungen hätte. Beim Lesen der entsprechenden Passagen im AfD-Programm hätte sie sich am liebsten übergeben. Unter großem Beifall rief sie, dass diese rechten Typen nicht die Vertreter oder Beschützer der Frauen seien und sie sich verbitte, dass diese im Namen „der Frauen“ sprächen.
Stuttgart, 16.1.16: Flüchtlinge beziehen Stellung

Positiv war auch der Beitrag von Sidar Carman, Bundesverband der Migrantinnen, die darauf verwies, dass der Kampf gegen Sexismus nicht erst seit Köln stattfinde, aber die fortschrittlichen Kräfte, die für eine Befreiung der Frau einträten, wenig Unterstützung erhielten.
Unser Flugblatt kam gut an, auch bei den vorbei eilenden Passanten. Insgesamt hat diese Kundgebung den Kräften, die sich von der rechten Hasspropaganda nicht einschüchtern lassen wollen, den Rücken gestärkt. Sie machte Mut zum weiteren Kampf gegen Rassismus.