Das ist die Elite der Bundeswehr: Sexuelle Nötigung, Misshandlung, Menschenschinderei

Neu ist es ja nicht, dass in der Bundeswehr menschenunwürdige Behandlung praktiziert wird. Es gab schon viele Skandale, wo Menschen misshandelt, gequält, sexuell erniedrigt wurden. Immer „erschütternde Einzelfälle“, wie man stets betonte.
Nun tauchte der „Einzelfall“ Pfullendorf auf. In dieser Eliteschule, in der unter anderem Sanitäter für besondere Einsätze hinter den feindlichen Linien ausgebildet wurden, kam es zu sexuellen Erniedrigungen, indem Soldatinnen und Soldaten sich vor versammelter Einheit nackt ausziehen mussten; wo ihnen grundlos Tamponaden in den After eingeführt wurden. Und das wurde gefilmt. Gewalt Erniedrigung, stundenlange Fesselung – die Bundeswehr ein Sado-Maso-Club!
Die Soldatin, die das meldete, wurde anschließend schwer gemobbt – von „Kameraden“ und von Vorgesetzten. Bei einem anderen Soldaten, der ebenfalls die Vorfälle meldete, hat das „Ausbildungszentrum“ der Bundeswehr in Leipzig die Beschwerde zurückgewiesen und erklärt, die betroffenen Sado-Maso-Unterrichtseinheiten seien in Ordnung. Trotz dieser Vorfälle unternahmen die Vorgesetzten nichts. Sogar letzte Woche gab es noch Misshandlungen.
Als der Spiegel den Skandal öffentlich machte, tönte auch das Ministerium laut herum, wie schlimm das sei. Hier sei das „Gebot zur Achtung der sexuellen Würde des Menschen, der sexuellen Selbstbestimmung und des Schamgefühls“ verletzt worden. Kriegsministerin Ursula von der Leyen meinte: „Die Vorgänge in Pfullendorf sind abstoßend und widerwärtig“ Naja, das ist so offensichtlich, dafür braucht man keine Ministerin, um das zu merken. Was soll diese gespielte Empörung bei dem soundsovielten „Einzelfall“.
Damit es solche Vorfälle nicht mehr gibt, nämlich dass solche Skandale an die Öffentlichkeit dringen, hat die Ministerin mit einem Maulkorberlass reagiert: Soldatinnen und Soldaten werden darin Ggespräche mit Parlamentariern und der Presse untersagt.
Und dass es in Pfullendorf Übergriffe gibt, wurde dem Ministerium bereits 2015 gemeldet. Die Ermittlungen endeten damals im Nichts! Nach der zweiten Meldung im Herbst 2016 wurden weder das Parlament noch die Öffentlichkeit informiert. Nun ist der Skandal so groß und öffentlich, da musste man handeln. Sieben Mannschaftssoldaten sollen nun sofort entlassen werden. Die leitenden Offiziere in Pfullendorf wurden auf andere Posten versetzt. Bei den unteren Rängen ist man knallhart, bei den oberen werden weiche Sessel bereit gestellt. auf die angeblich kommende Aufklärung „mit aller Härte“, wie die Kriegsministerin erklärte, sind wir ausgesprochen gespannt. Das Ergebnis, da muss man kein Prophet sein, wird wie immer aussehen: Ein bedauerlicher „Einzelfall“, bei dem dann Einzelne gehen müssen oder geringfügig bestraft werden. Und dann geht es wie gewohnt weiter.
Dabei wird vor allem die Tatsache ausgeblendet, dass die Bundeswehr nicht etwa eine „Friedenstruppe“ ist, wie sie in der schönen heilen Propagandawelt unseres Kriegsministerium dargestellt wird, sondern eine Kriegsmaschine, die in immer mehr Ländern gegen die Völker eingesetzt wird. Dementsprechend ist die Gesinnung. Krieg formt den Charakter, aber eben nicht zum Guten. Gewalt, Menschenverachtung, Hass, Feindbilder – alles das gehört dazu, wenn man in fremde Länder einmarschiert.
Man stelle sich einmal vor, iranische, kongolesische, südafrikanische, brasilianische Truppen würden in Deutschland einmarschieren, um eine echte Aufklärung der NSU-Verbrechen oder ein Verbot von NPD und AfD wegen ihrer Hasspropaganda durchzusetzen, um die Menschenrechte in Deutschland wiederherzustellen. Da wäre das Geschrei groß. Doch unsere Bundesregierung kämpft angeblich in der halben Welt mit Truppen für „Menschenrechte“. Komischerweise kommt das Gegenteil heraus. In Afghanistan gab es keine „Befreiung der Frau“, wie die Propaganda tönte, sondern mehr Unterdrückung der Frau. Zudem ist die Bundeswehr in Afghanistan eine Looser-Armee, gescheitert mit all den Kriegszielen. Und so sieht es überall aus, wo die Bundesregierung und das deutsche Kapital andere Länder mit ihren „Menschenrechten“ beglücken wollen. Zerstörung, Gewalt, Hass, Tod, Elend bringen sie den Menschen, während die Rüstungsindustrie Profite macht.
Wer glaubt, dass in einer Armee, die andere Länder überfällt, in der Ausbildung Deckchen gehäkelt werden, der mag das ruhig weiter glauben. Wir glauben nicht an „Einzelfälle“ bei einer Kriegsmaschine. Sie gehören zum Wesen einer solchen Maschine. Und eines ist klar: Je mehr sich Deutschland an Kriegen beteiligt, umso mehr wird auch die Gesellschaft die moralischen Folgen zu spüren bekommen. Die Zahl der Skandale, der angeblichen „Einzelfälle“ wird steigen. Von Pfullendorf ist der Weg nach Abu Ghraib oder Guantanamo nicht weit.
dm