Lufthansa-Betriebsrat gegen höhere Bezüge von Aufsichtsräten

Die Hauptversammlung der Lufthansa am 18. Juni 03 wird über die
Verdoppelung der Festvergütung von Aufsichtsräten von derzeit
10 000 auf 20 000 Euro entscheiden. Der Aufsichtsrats-Vorsitzende soll
statt bisher das Doppelte das Dreifache erhalten. Dagegen regt sich in
der Belegschaft und im Betriebsrat Widerstand. „Die Mitarbeiter machen
Druck“ wird Joachim Bock, der Betriebsrats-Vorsitzende in Frankfurt,
in der Süddeutschen Zeitung zitiert. Während die Beschäftigten
der Lufthansa mit Arbeitszeitverkürzung und Lohnverzicht einen „Krisenbeitrag“
leisten, wollen sich die Herren im Aufsichtsrat glatt eine Verdoppelung
ihrer Vergütung genehmigen lassen.

Der Widerstand der Arbeiter und Angestellten und des Betriebsrats ist
nur zu berechtigt. Warum sollen nur die Beschäftigten und nicht auch
die Vertreter des Kapitals ihren Beitrag zur Krisenbewältigung beitragen.
Die Herren, die stets den Arbeitern Wasser predigen und selbst Wein trinken.
Freilich wird die Beschränkung oder gar Kürzung der Bezüge
von Aufsichtsräten und anderen Managern der Konzerne das System der
Ausbeutung nicht beseitigen. Aber es ist eine Forderung, die den Klassenkampf
in den Betrieben voranbringt, und wir Kommunisten sollten sie unterstützen.

S.N.