Vier Tote Soldaten bei Selbstmordattentat in Afghanistan mahnen: Kein Einsatz deutscher Truppen im Ausland!

Als die USA ihren „Krieg gegen den Terror“ in Afghanistan begannen
und die Bundesregierung diesen Krieg mit Waffen und Soldaten unterstützte,
wurde in einer großen Propaganda-Schlacht behauptet, dieser Krieg
würde zu Ruhe, Frieden, Demokratie und Freiheit führen. Die
hohen „Werte des Westens“ sollten dem afghanischen Volk gebracht,
die mittelalterliche Diktatur der Taliban sollte beendet werden.
Schon während des Krieges haben Kriegsgegner immer wieder aufgezeigt,
dass es in Wirklichkeit, um die Beherrschung Afghanistans, um diese strategisch
wichtige Region ging.

Blickt man nun über ein Jahr nach Kriegsende und Besetzung Afghanistans
zurück, so zeigt sich, dass die propagandistischen Versprechungen
niemals real werden. Die offiziellen Kriegsziele (Beseitigung von Al Qaida
und Taliban, Verhaftung von Osama Bin Laden) sind bis heute nicht erreicht.
Im ganzen Land gibt es heftige Kämpfe mit zahlreichen Toten. Die
Besatzungstruppen müssten wohl ewig im Land bleiben – und würden
diese Ziele doch nie erreichen.

Eine Marionetten-Regierung mit dem Präsidenten Karsai, eingesetzt
von den imperialistischen Siegermächten, ohne Rückhalt im Volk
„herrscht“ dank tausender ausländischer Soldaten gerade
mal über die Hauptstadt Kabul. Mitglieder dieser Regierung sind bekannte
Drogen-Händler, Clan-Fürsten mit viel Blut an ihren Händen.
Weite Teile des Landes werden heute von War-Lords und Clan-Fürsten
beherrscht, die sich gegenseitig bekriegen, mit Drogen handeln und das
Volk ausplündern.

Die neue Verfassung Afghanistans, die gerade unter Mithilfe der imperialistischen
Besatzungsmächte ausgearbeitet wird, soll wieder die Scharia als
Grundlage enthalten – also Mittelalter wie gehabt. Zahlreiche Anschläge
(Zeitungen berichten über rund 10 mit ca. 14 Toten) in der Region
Kabul zeigen, dass es selbst im „befriedeten“ Kabul keine Ruhe
und Sicherheit gibt.

Der letzte Anschlag eines Selbstmordattentäters auf Bundeswehrsoldaten,
die in Bussen zum Flughafen fuhren, mit 4 Toten und 29 zum Teil schwer
verletzten, zeigt erneut deutlich, dass ein Land nicht durch imperialistische
Besetzung zu „befreien“ und zu „befrieden“ ist. Der
Afghanistan-Krieg der USA und ihrer „Anti-Terror-Koalition“
hat zu immenser Zerstörung in dem bitterarmen Land geführt und
als Ergebnis lediglich den Austausch einer verbrecherischen Herrscher-Clique
durch eine andere gehabt. Für das afghanische Volk bedeutet diese
Politik mehr Leid, schlimmere Ausplünderung. Daher finden Al Qaida
und Taliban wieder Unterstützung. Die imperialistische Besatzung
wird den Kreislauf an Zerstörung und Gewalt beschleunigen, statt
ihn zu lösen!

Deshalb kann es nur eine Konsequenz geben:
Für diese Politik dürfen nicht weiter Menschenleben geopfert
werden!
Die 1,15 Mrd. Euro, die bereits für Auslandseinsätze der Bundeswehr
ausgegeben werden, könnten für zivile Hilfsprojekte in unterentwickelt
gehaltenen Ländern oder für Soziales oder Bildung und Ausbildung
in Deutschland sinnvoll eingesetzt werden!
Keine weiteren Auslandseinsätze der Bundeswehr – wie im Kongo!
Rückzug aller Bundeswehrsoldaten aus dem Ausland!
Das afghanische Volk muss frei von äußerer Einmischung selbst
über sein Schicksal bestimmen!

dm