Renten in Deutschland werden unter das Niveau anderer Industrieländer sinken.

Nach Angaben der OECD (Organisation für Wirtschaftliche
Entwicklung und Zusammenarbeit) wird das Rentenniveau in Deutschland aufgrund
der jüngsten Reformen unter den Durchschnitt der Industrieländer sinken.

Nach einer Vergleichsstudie der OECD sind vor allem
Geringverdiener von dieser Entwicklung betroffen. Laut OECD wird in Deutschland
die Altersarmut zunehmen.

Die OECD lobt allerdings, dass damit „wichtige
Fortschritte auf dem Weg zur Nachhaltigkeit“ des Rentensystems in der
Bundesrepublik getan seien. Besonders positiv wird hervorgehoben, dass
Deutschland mit der Rente mit 67 internationaler Vorreiter geworden ist.

Nach Angaben der OECD liegen die Durchschnittsrenten in den
Industrieländern bei 58,7% des Bruttoeinkommens. In Deutschland liegen sie
derzeit bei 48,7%, werden aber auf 39,89% absinken. Selbst mit der
Riester-Rente werden nach 45 Jahren Beitragszahlung bestenfalls 56% erreicht.
Und wer kann bei dem heutigen Markt für die Ware Arbeitskraft schon brav 45
Jahre ohne Unterbrechung arbeiten und Beiträge zahlen?

Das alles zeigt, mit welch ungeheurer Aggressivität das
deutsche Kapital die Lebensbedingungen der Arbeiter und Angestellten angreift
und die Menschen rücksichtslos in Armut stößt. Für seinen Profit kennt es keine
Grenzen. Das Kapital vertritt seine Klasseninteressen brutal. Arbeiter und
Angestellte sowie ihre Familien müssen wieder lernen, ihre Interessen
gemeinsam, solidarisch und kompromisslos zu vertreten. Sonst gehen sie unter!

Und darüber hinaus wird es Zeit, dass dieses System, in dem
der Mensch nur eine Ware ist, aus der Profit herausgepresst wird, auf dem
Müllhaufen der Geschichte landet.