Antikriegstag, 1. September 2007: Deutscher Imperialismus beteiligt sich weiter an Besatzung Afghanistans!

Die Taliban sind besser aufgestellt als früher, das
ganze Land ist mit Spähtrupps überzogen. Kein ausländischer Soldat, kein
Polizist verlässt die Kasernen oder Reviere, ohne dass dies bemerkt wird.“

Rolf Tophoven

 

So wie sich der „Terrorismusforscher“ Rolf Tophofen im Zitat
eingangs äußert, so wird die immer weiter zunehmende Gefahr für die deutschen
Besatzer auch von anderen Kennern des Landes eingeschätzt. Die Lage in
Afghanistan hat sich in den letzten zwei Jahren nochmals deutlich
verschlechtert. Gegen den Willen der Mehrheit der Bevölkerung in Afghanistan
wird das Land besetzt, mit Beteiligung des deutschen Imperialismus. Die
humanitäre und soziale Lage ist katastrophal, der Großteil der Geldmittel
fließt in das Militär, um die koloniale Besatzung weiter aufrechterhalten zu
können. Trotz der jüngsten Todesopfer und Entführungsfälle, trotz zunehmender
unschuldiger Opfer durch NATO-Militärschläge, bleibt der deutsche Imperialismus
auch mit zunehmender Erklärungsnot bei seinen Positionen. Immer mehr Soldaten,
immer mehr Material und Geld (vornehmlich
für den militärischen Bereich), soll in dieses krisen- und kriegsgeschüttelte
Land gepumpt werden. Selbst der eingangs zitierte Rolf Tophoven fordert eine
Aufstockung der Isaf- Truppe von 40.000 auf bis zu 200.000 Soldaten (taz, vom
17.08.07). Seit Anfang 2002 beteiligt sich nun schon die Bundeswehr an der so genannten
Internationalen Schutztruppe (Isaf) und stellt mit rund 3150 Soldaten das
drittgrößte Kontingent. Über den Einsatz der Isaf hinaus beteiligt sich die
Bundeswehr auch noch an der unter US-Führung genannten Operation „Enduring
Freedom“. Des weiteren an der Entsendung von Polizeieinheiten, die sich z.B an
der Bewachung von Gebäuden und an der Ausbildung der Polizei in Afghanistan
beteiligen. So waren die drei am 15.08.07 getöteten deutschen Polizisten mit
der Bewachung der Deutschen Botschaft in Kabul beauftragt. Fast zwei Drittel
der deutschen Bevölkerung spricht sich für einen Abzug der Bundeswehr aus
Afghanistan aus (SZ vom 21./22.07.08)! Dennoch, der deutsche Imperialismus und
seine politischen Vertreter, bis auf Die LINKE, im deutschen Bundestag
unterstützen mehrheitlich den Einsatz und sprechen sich für die weitere
Entsendung von Soldaten aus.

Wir fordern:

Sofortiger Abzug aller deutschen Truppen aus Afghanistan!