Hamburg: Vier Jahre Sozialistische Linke SoL

SoL HamburgAm 4. April 2004 wurde in Hamburg die Sozialistische Linke
SoL gegründet. Anlass genug zu einer Geburtstagsparty aufzurufen, auf der das
vierjährige Bestehen gefeiert wurde. Genossen von ARBEIT ZUKUNFT waren dabei,
gratulierten und führten viele solidarische und interessante Gespräche.

SoL, das ist ein revolutionärer Hamburger Jugendverband, der
im Rahmen von Schülerprotesten gegen den Irakkrieg gegründet wurde. Zuerst war
es ein Leserkreis, der sich mit kritischen Texten und Texten von Marx und
Engels befasste. Aber die Genossen haben schnell erkannt, dass man sich nicht
mit dem wissenschaftlichen Sozialismus auseinandersetzen kann, ohne sich zu
organisieren, um gemeinsam das Erlernte in die Praxis umzusetzen.

Ziel von SoL ist es, Jugendliche zu politisieren, ihnen eine
internationalistische Einstellung näher zu bringen und die Kritik am
kapitalistischen Gesellschaftssystem zu lehren. Die Schüler- und
Studentenorganisation ist ein Gegenpart zur individualisierten Gesellschaft und
führt den politischen Kampf um die Bewusstseinsbildung der Jugend.

Die Mitglieder treffen Entscheidungen gemeinsam und setzen
sich ihre eigenen Ziele. Das Ideal der Gruppe orientiert sich an einer freien
und klassenlosen Gesellschaft. Mit SoL wird in Hamburg eine Gegenerziehung zum
herrschenden Denken geschaffen. SoL ist ein unabhängiger und demokratischer
Jugendverband, der sich mit dem Sozialismus auseinandersetzt und freie Medien
und Plattformen schafft. Die jungen Genossen und Genossinnen von SoL wissen,
dass wir eine sozialistische Gesellschaft nicht erreichen werden, wenn wir
nicht dafür kämpfen. Dafür ist es notwendig sich gemeinsam zu organisieren und
deshalb gehören gemeinsame politische Aktionen, Kultur- und Freizeitaktivitäten
genauso zu ihrer Arbeit, wie die Schulung des Marxismus-Leninismus. Die
Herausgabe ihrer Zeitschrift „RatSchlag“, die alle 3 Monate erscheint, ist ein
Beitrag zur politischen Jugendbildung. „RatSchlag“ ist so konzipiert, dass sie
alle Jugendlichen, egal mit welchem Bewusstseinsstand, erreicht und zur
Diskussion anregt. „Wer nicht diskutiert, lebt verkehrt“, heißt es bei SoL.
Dabei werden je nach Bedarf aktuelle oder geschichtliche Themen besprochen. Die
Aktualität der Themen ist zwar wichtig, aber es besteht auch viel Bedarf,
geschichtliche Themen zu diskutieren. Der gegenseitige Meinungsaustausch ist wichtig,
denn „wer nicht diskutiert, hat keine Meinung und redet nur nach!“, heißt es
bei SoL. Das erworbene Wissen soll nicht als Dogma verstanden werden, sondern
es muss aktualisiert und fortgeführt werden. Die theoretische Weiterbildung der
Jugendlichen von SoL ist besonders wichtig, denn ohne revolutionäre Theorie
keine revolutionäre Praxis. Außerdem wirkt die politische Weiterbildung der
Resignation entgegen. Erst wenn man ein revolutionäres politisches Bewusstsein
hat, versteht man die Gesetzmäßigkeiten der Gesellschaft und erkennt die
Notwendigkeit des Sozialismus. Aber der Sozialismus darf dabei nicht nur
studiert werden, sondern muss im täglichen Leben als ein Kompass dienen. Die
Genossen und Genossinnen von SoL haben den richtigen Weg eingeschlagen. Wir wünschen,
dass es ihnen gelingt, den eingeschlagenen Weg weiter voranzuschreiten, und
werden an ihrer Seite kämpfen und sie unterstützen, soweit es unsere Kräfte zulassen.

Mehr: www.sol-hh.de

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