Überall auf der Welt Kämpfe gegen Teuerung

In Afrika ist die Lage so schwer, dass die internationalen
Institutionen sich langsam Sorgen machen. Das ist bei der FAO
(Welternährungs-Organisation – d.Ü.), aber auch bei der Europäischen Union der
Fall. Der Europakommissar Louis Michel warnt vor dem „ökonomischen und
humanitären Tsunami“, der die Welt bedroht.

In einem Kommunique verurteilt die PCRCI (revolutionäre
komm. Partei der Elfenbeinküste – d.Ü.) den „Rückzug“ der Regierungen der
beherrschten Länder und ihre schlechte Führung. In Burkina Faso zeigt die
„Koalition gegen die Teuerung“ mit dem Finger auf die Verantwortlichkeit der
korrupten Führung, aber auch die der imperialistischen Mächte, welche die
Plünderung ihrer Länder organisieren und ihnen die neoliberale Politik (via
Weltwährungsunion oder EU und ihrer „europäischen Partnerschaftsverträge“)
aufzwingen.

Wir haben alles Interesse am gemeinsamen Kampf gegen diese
kriminelle Politik des krisengeschüttelten Imperialismus und ihre untragbaren
Folgen für die Arbeiter und die Völker.

 

(Bildunterschrift unter ein Foto, das streikende Arbeiter
zeigt, die sich mit Steinen gegen die Polizei wehren:

„Im Oktober 2007 traten die 27.000 Arbeiter der größten
Textilfabrik Ägyptens in Ghazi-El-Manala für Lohnerhöhungen in den Streik. Am
17. Februar forderten sie eine Erhöhung der Mindestlöhne und riefen Parolen
gegen das von den USA unterstützte Regime. Diese Bewegung kommt noch zu den
Aufständen gegen den Brotpreis und die Wut über die Repression gegen die
Palästinenser, welche die Grenze zu Ägypten überschritten haben, hinzu. Eine
politische und soziale Situation die das Regime von Hosni Mubarak bedroht.“)

 

 

Zwei Tage Generalstreik in
Burkina Faso.

 

Nach den „Aufständen gegen die Teuerung“, die im Februar in
mehreren Städten des Landes ausgebrochen sind, und einem ersten „Tag des
Marsches“, der am 15. März Hunderttausende mobilisiert hat, stand das
wirtschaftliche Leben Burkina Fasos am 8. und 9. April zwei Tage still.

Die Mobilisierung ist ein Erfolg für die gewerkschaftlichen
Organisationen und die „nationale Vereinigung gegen die Teuerung“, die
Gewerkschaften und zahlreiche demokratische und Massenorganisationen vereint.
Am 22. März in Ouagadougou versammelt, kamen sie überein, gemeinsam den Kampf zu
führen für die Erhöhung der Löhne und Pensionen, eine deutliche Preissenkung
der notwendigsten Produkte, die Senkung der Steuern für Erdölprodukte und jene
Steuern, die besonders die Kleinhändler und die Handwerker treffen, Maßnahmen
zur Unterstützung der Bauern (Stopp der Enteignungen,  Neufestsetzung der Einkaufspreise für
Baumwolle, Senkung der Kosten für landwirtschaftliche Investitionsgüter…),
Kostenfreiheit der Schulausbildung, Erhöhung der Unterstützungen für Schüler
und Studenten, wirksame Maßnahmen gegen die Korruption, Wiederaufnahme des
Verfahrens im Fall Zongo und strafrechtliche Verfolgung aller Wirtschafts- und
Gewaltverbrecher… Angesichts der erneuten Zunahme von Epidemien, insbesondere
der Meningitis, fordert die „Vereinigung gegen die Teuerung“ die kostenlose
medizinische Notfall- und Grundversorgung und die notwendigen Impfungen.

Die Vereinigung fordert auch die wirksame Garantie der
Presse- und Meinungsfreiheit, der Demonstrations- und  Koalitionsfreiheit, die freie Wahl der Bürger
bei den Wahlen und die Einführung unabhängiger Kandidaturen.

Sie fordert das Ende… der ungesetzlichen Privatisierungen
von öffentlichen Betrieben, „insbesondere die von strategischer Bedeutung“. Sie
kämpft für die „Nichtunterzeichnung der europäischen Partnerschaftsverträge durch
Burkina Faso, deren aktueller Inhalt große Gefahren für die nationale
Wirtschaft, besonders die Landwirtschaft und die Industrie, in sich trägt“.

 

Aus „La Forge“ (Zeitung der Kommunistischen Arbeiterpartei
Frankreichs, PCOF), April 2008