Leserbrief zur Griechenlandkrise und der Lage der albanischen Wanderarbeiter

Liebe Redaktion,

ein Aspekt der Griechenland-Krise wird nur wenig beachtet: die Lage der ca. 600.000 albanischen Arbeitsmigranten und Wanderarbeiter in Griechenland. Je mehr sich die wirtschaftliche Situation in den letzten Monaten verschlechterte, desto mehr kehrten Griechenland den Rücken: ungefähr 180.000. Wie der Internetseite focus.de vom 16. Juli 2015 zu entnehmen war, haben z. B. Saisonarbeiter aus Elbasan in diesem Jahr noch keinen Cent für ihre Arbeit erhalten. Albaner in Griechenland müssen die schwersten Arbeiten verrichten und sind zudem oft rassistischer Diskriminierung ausgesetzt. Unter den sozialistischen Verhältnissen war jedermann in Albanien das Recht auf Arbeit garantiert. Niemand musste wie im Vorkriegsalbanien und nach der Wende 1990/91 seine Heimat verlassen, um in der Fremde Arbeit zu suchen. Neben einem sicheren Arbeitsplatz genossen in der Sozialistischen Volksrepublik Albanien alle Werktätigen das Recht auf Bildung und Weiterbildung, Gesundheitsversorgung und Erholung sowie soziale Sicherheit im Alter. Albanien ist ein Beispiel für die Überlegenheit des Sozialismus ebenso wie für die bittere Realität des restaurierten Kapitalismus auf dem Balkan. 

Solidarische Grüße

Leser Franz aus München