US-Präsidentschaftswahlen: Pest gewinnt, Cholera verliert!

Das deutsche Kapital hat dem Wahlausgang in den USA entgegengefiebert und aus allen Rohren für Hillary Clinton Propagandasalven abgefeuert. Clinton stand als die saubere Kandidatin da, ihr Gegenspieler Trump als schmutzig.
Doch es sind die üblichen Schlachten zwischen dem größeren und dem kleineren Übel, die uns zu sämtlichen Wahlen präsentiert werden.
Denn Clinton ist keine Alternative zu Trump. Sie hat eine Verstärkung des Kampfes in Syrien und der Ukraine angekündigt. Also mehr Krieg, mehr Konfrontation mit Russland, größere Gefahr eines Weltkrieges um die Vorherrschaft. Schon in ihren Zeiten als Außenministerin hat sie die Konflikte angeheizt und Kriege wie gegen den Irak in die Wege geleitet.
Beide Kandidaten stehen für mehr Rüstung und mehr Militär. Mit der Ankündigung Clintons, den Kampf in der Ukraine und in Syrien zu verstärken, hat sie jedoch die Herzen der herrschenden Klasse in Deutschland gewonnen. Das lässt auf mehr Rüstung, gute Geschäfte und Ausweitung der macht hoffen.
Für die Arbeiter und das Volk in den USA aber auch in Deutschland ist die Wahl, bei der es keine Wahl für sie gab, eine Katastrophe. Angesichts von fast 20 Billionen US-$ Staatsschulden, die die USA jederzeit in den Abgrund reißen können, musste jeder von den beiden Kürzungen im Sozialbereich vornehmen, auch wenn sie beide soziale Demagogie in unterschiedlichen Varianten bemühten, um Wähler zu gewinnen und zu betrügen.
Dass die Menschen in den USA nur die Wahl zwischen Pest und Cholera hatten, was ja ähnlich wie in Deutschland ist, zeigt den maroden Zustand der USA. Das Kapital füttert demagogische Kandidaten mit Millionen Dollar, damit diese die Menschen von den realen Problemen und ihren Interessen ablenken. So ist denn auch der Wahlkampf eine inhaltsleere, abstoßende Show gewesen. Das Kapital hat nichts Besseres mehr zu bieten als eine korrupte, kriegerische Clinton und einen chauvinistischen, frauenfeindlichen Trump.
Einziger Lichtblick waren die Erfolge von Bernie Sanders bei seiner Kampagne. Er präsentierte sich als „Marxist“, der er nicht ist, und forderte eine „friedliche Revolution“. Doch als „Sozialist“ erhielt er die Unterstützung von Millionen Menschen. Das zeigt, dass die Menschen nach einer Alternative suchen und den Sozialismus als diese Alternative ansehen. Leider fehlte eine wirkliche Alternative, eine revolutionäre, marxistisch-leninistische Partei, die die Massen gewinnen kann.
Auch in Deutschland fehlt diese Alternative, obwohl immer mehr Menschen nach einem Ausweg aus den Schrecken dieses Systems suchen. Fehlt eine solche Alternative, dann werden die Menschen leichter von rassistischen Demagogen wie Trump in den USA oder der AfD in Deutschland eingefangen.