Proteste gegen AfD-Bundesparteitag in Augsburg: „Die AfD ist nur ein Vogelschiss im Dienst des Kapitals“

Das stand auf einem Transparent, das auf der Demo gegen den AfD-Bundesparteitag am 30. Juni in Augsburg getragen. Ich denke, sie sind zwar schon ein bisschen mehr als ein „Vogelschiss“, aber im Dienst des Kapitals, das stimmt auf jeden Fall.

Bis zu 7.000 demonstrierten von der Messesshalle, wo die AfD ihren Parteitag abhielt, zum Rathausplatz – immerhin etwa 5 km – und bei der Kundgebung vor dem Augsburger Rathaus. Zu 90% waren es Jugendliche und junge Erwachsene, die gegen die braune Pest demonstrierten, die sich erneut anbietet, für‘s Kapital die Drecksarbeit zu leisten mit nationalistischer und rassistischer Hetze und Spaltung der Arbeiterklasse. Diese Tatsache wurde auch von mehreren RednerInnen auf der Auftaktkundgebung vor dem Messegelände herausgestellt.

Die Messehalle selbst war von der Polizei hermetisch abgeriegelt. Schon vom nahe gelegenen Bahnhof aus musste man sich praktisch durch ein Spalier von PolizistInnen zwängen, um überhaupt auf den Kundgebungsplatz zu kommen. Von ferne ließ sich auch schon mal eine berittene Polizeistaffel sehen. Laut eigenen Angaben waren 2.000 Polizeibeamte im Einsatz, die meisten davon Robocops, die bis aus Sachsen angekarrt worden waren. Es war alles auf Einschüchterung getrimmt. Aber der große Krawall, wie er von der Polizei und der bürgerlichen Presse förmlich herbeigeredet worden war, blieb vollständig aus. Es war eine bunte, fantasievolle, aber teilweise auch recht kämpferische Demonstration. Die Einschüchterungstaktik der Politik hat nicht gefruchtet. Sehr gut fand ich das Schild, das eine der Demonstrantinnen in Die Höhe hielt: Wir sind die 87 %.

S.N.