Weiter kampfbereit – trotz Corona! Zur Lage bei Daimler

Solidarisch: Daimler-Azubis Foto rf-news

Hallo Daimler-Kolleginnen und -Kollegen,

die Lage im Daimler-Konzern spitzt sich immer weiter zu! Überall soll es zu Protestaktionen kommen. Kolleginnen und Kollegen, lasst euch nicht lange bitten! Packt selbst an, macht mit!

Tretet in Aktion! Die IG Metall will einen Schulterschluss aller Beschäftigten der Autobranche im Südwesten erreichen? Das wird ja auch allerhöchte Zeit!!

Ola Källenius presst und erpresst: Mehr Luxuskarren, mehr E-Mobilität, vor allem höhere Profite! Er baut alles um, aber auf dem Rücken der Kolleginnen und Kollegen! Sie sollen blechen und bluten. Mag die Krise noch so heftig sein – die Besitzer des Daimler-Milliarden-Kapitals erwarten den üblichen Cash! Nicht zuletzt die „Corona“-Krise hat die eigentliche Krise, die schon lange bekannt ist, gnadenlos ans Licht gezerrt. Und jetzt werden die Belegschaften mit der E-Mobilität regelrecht erpresst. Die stets mit der Daimler Zentrale gut vernetzte Stuttgater Zeitung meldet am 25. November 2020:

Daimler droht mit Aus für Elektro-Campus in Untertürkheim!“ Wir nennen das Erpressung!“

Das unterstreicht nur, was der Untertürkheimer Betriebsrat am 19. November mitteilte:

Die Lage ist ernst, und wir lassen uns nicht einfach über den Tisch ziehen! Beteiligt euch in der kommenden Woche (KW48) an den Aktionen und lnformationsmöglichkeiten eurer Betriebsräte – egal ob dieital oder vor Ort!“

Das unterstützen wir: Kollegen, es wird höchste zeit. Die Aktionen im November können nur ein Anfang sein. Und völlig zu Recht sagt der Betriebsrat:

Von Mal zu Mal wird deutlicher, wie groß die Kluft zwischen diesem Management und der Basis ist. Wir wollen den eCampus, wir wollen Zukunftsthemen. Aber nicht ohne Antworten darauf, was mit den Menschen passiert, denen dadurch die Beschäftigung genommen wird. Wir brauchen einen adäquaten Ersatz für diese Industriearbeitsplätze! Die unveränderte „Friss-oder-Stirb“-Ansage ist eine reine Provokation und bringt uns nicht weiter. Aus diesem Grund haben wir die gestrige Verhandlung vorerst unterbrochen.

Wir sind deshalb solidarisch mit allen Aktionen der Daimler-Belegschaften. Wenn der Betriebsrat sagt: Werdet aktiv – er hat recht. Nehmt die Sache selbst in die Hand: Organsiert solidarisch Versammlungen und Streiks, öffentliche Aktionen.

Drei Dinge müssen jetzt sein:

  1. Nicht spalten lassen von irgendwelchen Rechten wie dem „Zentrum“ Diese Solidaritätsfeinde schieben den gewerkschaftlich aktiven Kolleg/innen die Schuld an der Krise in die Schuhe! Wenn sie fordern „Raus aus der Gewerkschaft!“ oder „Die IG metall ist nicht Teil der Lösung sondern das Probelm!“ (Hilburger), dann erfüllt das die schönsten Träume von Bossen und Kapital. Das „Zentrum“ zieht das Kapital mit seiner gesamten Verantwortung aus der Schusslinie!
  2. Pespektive muss sein: Wenn die Produktivittät immer weiter wächst und immer mehr Jobs fallen, dann muss die Arbeitszeit für alle grundlegend und nachhaltig runter:
    30-Stundenwoche für alle bei vollem Entgelt- und Personal-Ausgleich! Das Kapital verfügt über Milliarden, machte trotz Krise weiter fette Profite! Die können das zahlen!
  3. Alle Gemeinsam! Alle Standorte, alle Zuliefere gemeinsam. Streik ist die Sprache, die Källenius versteht! Und: Eine gemeinsame öfentliche Großdemo muss endlich auf die Beine gestellt werden! Wir müssen mal zehntausende Kolleg/innen auf der Straße sehen! Was die Querdenker ohne Masken und Abstand hinkriegen, das kriegen wir doch mit Maske und Abstand dreimal hin!
    Zu
    ALLE Gemeinsam gehören auch die Sportvereine, der Kiosk an der Ecke, der Einzelhandel, die Gastronomie usw. Sie leben von unseren Löhnen und sterben, wenn unsre Jobs weg sind! Nehmen wir das in die Hand!

Uns aus dem (kapitalistischen) Elend zu erlösen, können wir nur selber tun (frei nach „Die Interationale“).

Und Bert Brecht: „Es kann die Befreiung der Arbeiter nur das Werk der Arbeiter sein!“

Alle Gemeinsam gegen das Kapital!

Jetzt ist Schluss, Källenius!