Das imperialistische Projekt des „Greater Middle East“

Das Projekt des „Greater Middle East“, auch „Projekt des
erweiterten Mittleren Ostens und Nordafrikas“ genannt, ist ein Plan der Aggression,
Plünderung und Teilung, den der nordamerikanische Imperialismus seit der
Intervention und der Besetzung des Irak ins Werk setzt.

Der nordamerikanische Imperialismus stellt dieses Projekt
als einen Unterstützungsplan für die Demokratie und die wirtschaftliche Öffnung
dar, als eine Unterstützung für die Entwicklung des Friedens, des Wohlstands
und der Menschenrechte in diesen Ländern. Aber die Völker der Welt kennen diese
Demagogie über das Thema des Friedens, des Wohlstands und der Menschenrechte
nur zu gut, welche die „neue Weltordnung“ begleiten soll. Sie wissen, dass
dieses Konzept Aggressionen, Besetzungen und Verwüstungen verursacht.

Das Projekt berührt 22 Länder von Marokko bis zu den
kaukasischen Ländern. Mehr als 70% der Ölreserven befinden sich in dieser
Region, einem wahrhaft neuralgischen Punkt des Handels mit Energieprodukten.

Der nordamerikanische Imperialismus interessiert sich für
diese Region in erster Linie, um sich der Reichtümer an Erdöl und Gas zu
bemächtigen. Um sie zu erhalten, nutzt er alle Mittel (einschließlich der
Interventionen und Besetzungen, wie man es im Irak sieht).

Eines der Ziele, das die Vereinigten Staaten mit diesem
Projekt erreichen wollen, ist, ihre Stellung in der Region zu stärken, indem
sie den anderen imperialistischen Mächten den Rang ablaufen. Dieses Projekt
sieht vor, der Türkei eine wichtige Rolle als „Musterland“ zu geben, weil ihr
Regime einen strategischen Charakter besitzt, der durch die Macht seiner Armee
und die Existenz einer liberal-islamistischen Regierung gekennzeichnet ist. Die
Türkei wird als Brückenkopf für das Eindringen in diese Region angesehen.

Das Volk der Türkei wird den Plan des „Greater Middle East“
wie die anderen Völker der Region nicht akzeptieren, denn hinter ihm verbergen
sich Aggression, Plünderung und Teilung, die der nordamerikanische Imperialismus
diktiert.

Unsere Konferenz betrachtet dieses Projekt als neuen
Aggressionsplan des nord-amerikanischen Imperialismus und verurteilt ihn als
solchen.

Wir bringen unsere Unterstützung der Völker dieser Region
zum Ausdruck, die gegen die Einmischung, Besetzung und Plünderung, welche der
Imperialismus begeht, kämpfen.

 

Kommunistische Partei der Proletarischen Aktion (PCAP),
Chile – Kommunistische Marxistisch-Leninistische Partei Mexikos –
Kommunistische Marxistisch-Leninistische Partei Ekuadors – Kommunistische
Organisation Oktober, Spanien – Kommunistische Arbeiterpartei Frankreich (PCOF)
– Kommunistische Arbeiterpartei Dänemark (APK) – Partei der Arbeit des Iran
(Toufan) – Kommunistische Partei Kolumbiens (Marxisten-Leninisten) –
Revolutionäre Kommunistische Partei Voltas, (Burkina Faso) – Revolutionäre
Kommunistische Partei der Türkei (TDKP) – Revolutionäre Kommunistische Partei
Brasiliens – Kommunistische Partei der Arbeit (Dominikanische Republik)

Resolution der 10. Plenarsitzung der Internationalen Konferenz
der marxistisch-leninistischen Parteien und Organisationen.

Ekuador, Dez. 2004

(Übersetzung aus La Forge
03/2005)