Bowling for Columbine


Filmkritik

Nachdem
in der letzte Ausgabe von AZ das Buch von Michael Moore, „Stupid
white men“ besprochen wurde, soll diesmal der Film von ihm „Bowling
for columbine“ vorgestellt werden.

Man schwankt zwischen Lachen und Weinen, wenn Michael Moore schonungslos
die Waffenlobby in den USA und ihre Verbindung zu rechten Attentätern,
Wehrgruppen usw. darstellt. In dem Dokumentarfilm spielt Michael Moore
selbst den Durchschnitts-Amerikaner, der mit seinen naiven Fragen den
Vertretern von Rüstungskonzernen, Wehrsportgruppen, der Waffenlobby
immer wieder entlarvende Antworten entlockt. Oft lässt er dies für
sich sprechen. Sparsam wird kommentiert.

Wie auch schon im Buch kommt auch im Film Michael Moores grüne politische
Herkunft deutlich heraus. Er stellt Kanada mit seinen gegenüber den
USA etwas besseren Sozialleistungen als Alternative dar. Er sieht die
Realität der imperialistischen Supermacht USA scharf und schonungslos
– aber er versteht sie nicht. Trotzdem ist der Film sehenswert. Er eignet
sich sehr gut zur Diskussion. Mittlerweile gibt es ihn auf DVD oder Video,
sodass man ihn leicht auch im kleinen Kreis gemeinsam anschauen kann.