Bildungsmisere in Deutschland: Hinter Südkorea, Argentinien und Mexiko

Wieder einmal wurde die Großmacht Deutschland vor der
Weltöffentlichkeit abgewatscht. Nach Pisa bestätigte nun eine
OECD-Studie, dass Deutschland in der Bildung hinter zahlreichen Staaten
hinterher hinkt. Deutschland gibt u.a. einen geringeren Anteil des
Bruttoinlandsprodukts für Bildung aus als Südkorea, Argentinien und
Mexiko. Mit nur 5,3% liegt es weit hinter der Großmacht USA mit 7%,
Frankreich mit 6,1%, Schweden mit 6,5%, Norwegen mit 5,9% usw. zurück.
Während inzwischen rund 2 Mrd. Euro pro Jahr für Auslandseinsätze der
Bundeswehr in Afghanistan, Kosovo, Kuwait, Somalia usw. ausgegeben
werden, wird bei der Bildung ständig gespart. Der Anteil von
Abiturienten und Hochschulanfängern liegt weit hinter dem anderer
Länder. Aber auch bei der beruflichen Ausbildung, wo Deutschland bisher
einen guten Platz inne hatte, sank es von Rang 4 auf Rang 12 in
Weltliste.
Die derzeitige Ausbildungsplatz-Katastrophe zeigt, dass dies weiter
geht. Es wird gespart. Menschen und Ausbildung sind „Kostenfaktoren“
und zu teuer. Je nach Schätzung werden dieses Jahr zwischen 30.000
(Schätzung der Unternehmerverbände) und 120.000 (Schätzung der
Gewerkschaften) Jugendliche keinen Ausbildungsplatz erhalten, weil
Industrie und Handwerk aus Kostengründen, bzw. um den Profit zu
erhöhen, Ausbildungsplätze immer weiter abbauen.
Wir bräuchten eine freie und kostenlose Ausbildung für alle
entsprechend ihren Fähigkeiten! Doch in diesem System ist eine solch
einfache und menschliche Forderung unmöglich zu realisieren. Die Jagd
nach Profit und immer mehr Profit bestimmt das Leben. Doch wenn ein
solches System sich gegen das Leben richtet, warum sollten wir dann
nicht auch an seine Abschaffung und an eine Ersetzung durch etwas
besseres denken?
ernst