(nach einer Übersetzung der PCOF)
Das brutale und blutige Attentat an diesem Morgen, dem 11.März, das den
Tod von fast 200 Personen verursacht hat, die Zeit, 7:30 am Vormittag
sowie die von den Mördern ausgewählten Orte zeigen deutlich, dass das
ausgesuchte Ziel die Arbeiterklasse, das werktätige Volk waren.
Was auch immer die ideologische und politische Verkleidung, hinter der
sich die Ausführenden dieser wilden Anschläge verbergen, sein mag, ihre
Brutalität und Grausamkeit gegen die Zivilbevölkerung, die Zeit und die
belebten Orte, alles deutet darauf hin, dass man bewusst versucht hat,
das größtmögliche Übel anzurichten, indem man den Terror als politische
Waffe benutzte, was eine Eigenart des Faschismus ist.
Die Regierung Aznar, die Monarchie und ihr Regime sind die Falschen,
sich zum Sprachrohr des Schmerzes der Arbeiter zu machen. Jene, welche
die Rechte der arbeitenden Klasse systematisch attackieren und taub
sind gegenüber deren Forderungen, können heute unter Ausnutzung der
gerechten Empörung weder vorgeben, sie zu vertreten, noch an den
sozialen Konsens appellieren.
In gleicher Weise wie der 11. September der imperialistischen Regierung
zum Alibi diente, ihre Doktrin des „Präventivkriegs“ in Anwendung zu
bringen, was in Afghanistan und im Irak zu Zerstörung und Krieg führte,
und um dem nordamerikanischen Volk die Einschränkung der demokratischen
und politischen Rechte aufzuzwingen, wird die heute morgen begangene
Gräueltat, welche objektiv die Reaktion stärkt, von der Regierung dazu
genutzt, seine nationale und internationale Politik zu rechtfertigen.
Diese Politik ruft Spaltung unter den Völkern Spaniens hervor,
verwickelt uns in die Aggression gegen Drittländer und bindet uns an
den Militarismus der nordamerikanischen Regierung.
Die Manipulation der Regierung, welche in ihren Veröffentlichungen den
Akzent darauf legt, jede Äußerung der politischen Opposition mit dem
Terrorismus zu verbinden, entblödet sich nicht, die Verteidigung der
monarchistischen Verfassung in die Themen der morgigen
Protestkundgebung mit einzubeziehen. Bedauernswerterweise hat die
Mehrheit der Führer der institutionellen Linken in einem Elan der
Übereinstimmung die Positionen der Regierung akzeptiert.
Wir müssen vermeiden, dass die Rechte dieses kriminelle Attentat nutzt,
um seine reaktionäre, volksfeindliche Politik zu verstärken. Aznar,
Rajoy, Acebes und Co. versuchen, die Völker Spaniens zu täuschen, indem
sie den Begriff Terrorismus mit dem der Selbstbestimmung und des
Republikanertums in Verbindung bringen.
Die kommunistische Organisation October drückt ihre Solidarität mit den
Familien der Opfer und mit den Madrider Arbeitern aus und ruft die
fortschrittlichen und linken Organisationen und Bürger auf, die nötige
Ruhe, Festigkeit und Einigkeit zu bewahren, um den Kampf für die
Emanzipation unserer Klasse und für den Fortschritt angesichts der
Barbarei fortzuführen.
Madrid, den 11.März 2004
Kommunistische Organisation Octuber
http://www.octubre.info/