Korrespondenz: KaVo-Kollegen und Leutkircher Bürger kämpfen gegen Werksschließung von KaVo

 Nachdem im April 2004 der
Dentaltechnik-Hersteller Kaltenbach & Voigt GmbH & Co. KG (KaVo) von
der amerikanischen Danaher Corporation übernommen wurde, hieß es in einer
Presseerklärung der KaVo im Juni 2004, dass die Unternehmensabläufe und
organisatorischen Strukturen aufeinander abgestimmt würden.

Im November 2004 wurde klar, was
die Übernahme durch den US-Konzern für die KaVo-Mitarbeiter an den 3 Standorten
Biberach, Warthausen und Leutkirch bedeuten würde. Insgesamt sollen in den
nächsten Monaten 334 Vollzeitstellen abgebaut werden, 275 im Bereich der
Fertigung, 59 im Bereich der internen Dienstleistungen. Das Werk in Leutkirch
mit 470 Beschäftigten soll ganz geschlossen werden, die Standorte Biberach und
Warthausen sollen nach derzeitigen Angaben erhalten bleiben, wobei ein Teil der
Leutkircher Arbeitsplätze dorthin verlagert werden soll.

Begründet wird dies mit dem
internationalen Konkurrenzdruck und der schlechten Auslastung der 3 Werke.
Kritische Stimmen sehen den eigentlichen Grund jedoch darin, dass dem
US-Konzern Danaher die bisherige Umsatzrendite von 10% zu gering ist und nicht
der Konzern“philosophie“ von 30% entsprechen.

Gegen die geplante Werksschließung
hat sich in Leutkirch eine breite Initiative „KaVo darf nicht sterben“  gebildet, an der Ärzte, Zahnärzte, Wirte,
Metzger, Bäcker usw. beteiligt sind. Am Freitag den 17. Dez. fand in der
Festhalle Leutkirch, die fast aus den Nähten platzte eine Veranstaltung unter
dem Motto „Sechs Stunden für KaVo“ statt, an der sich zahlreiche Künstler aus
der Region beteiligten. Am Abend bildeten die Veranstaltungsteilnehmer eine
Lichterkette rund um die Festhalle. Den Kolleginnen und Kollegen von KaVo muss
unsere ganze Solidarität gelten.

Unterstützungsaktion der
Leutkircher Zahnärzte:

www.heinzundschmidt.de – Musterbrief
an die GL KaVo