Coca-Cola, PepsiCo und das Grundwasser

Für die beiden US-Konzerne Coca-Cola und Pepsi sollte Indien
ein großer und hoffnungsvoller Markt sein, mit traumhaften Profiten. Doch in
Indien fanden weniger Menschen Geschmack an den von den beiden Konzernen
hergestellten Zuckerwassern als von den Getränkestrategen zunächst angenommen.

Als jetzt eine Umweltstudie herausfand, dass sich noch ganz
andere „Zutaten“ als Zuckerwasser in den in Indien hergestellten
Getränken fanden, nämlich Gifte wie DDT, Lindane und Heptachlor etc., da ging
in Indien ein Ruck der Entrüstung durch das Land [1]. Auf Bildern in
verschiedenen Medien ist zu sehen wie Aktivisten die Flaschen der beiden
Getränkehersteller Coca-Cola und Pepsi auf den Straßen zerschlagen. Zwar ist es
in Indien um die Grundwasserqualität allgemein vielerorts schlecht bestellt. So
hoffen viele Bauern ihre Erträge durch den Einsatz von Insektiziden und
Pestiziden steigern zu können. Doch durch plumpe und wenig durchdachte
Äußerungen der Getränkehersteller, wie z.B., dass dieses Land ja eh so
verdreckt sei und die Reinheit von Coca-Cola und Pepsi dabei keine große Rolle
mehr spiele [2], heizte die Situation noch weiter auf. Fakt jedoch ist, dass
sich die beiden Konzerne nichts um die Gesundheit ihrer Konsumenten scheren!

Inzwischen haben rund ein Viertel der indischen
Bundesstaaten die Getränke der beiden Hersteller verboten, wie z.B. der
Bundesstaat Kerala, in dem dieses Verbot von einer linksgerichteten Regierung
durchgesetzt wurde.

 

Quellenangaben:

1 Vgl. Süddeutsche Zeitung vom 14./15.08.2006, Der Inder,
die Cola, das Grundwasser.

2 Vgl. ebenda