Bildungsbericht 2008: Schwindende Perspektiven für Hauptschüler

„Wir müssen die Bildungsrepublik Deutschland werden.“

                                                                   
Angela Merkel

Trotz einiger halbherzigen Reformversuche, zeichnet der
Bildungsbericht „Bildung für Deutschland“ von Bund und Ländern 2008 ein
verheerendes und alarmierendes Bild zum Zustand von Schulen und Hochschulen in
Deutschland. Nach 2006 ist dies der zweite von Bund und Ländern vorgelegte
Bericht, der kaum Verbesserungen im Bildungssystem nachweisen kann! Besonders
schlecht schneiden  dem Bericht zufolge
die Hauptschulen ab. Aus dem Bericht geht hervor, dass nur mehr jeder zweite
Hauptschüler nach 13 Monaten eine Lehrstelle findet. Vier von Zehn
Hauptschülern haben auch noch zwei Jahre nach Verlassen der Schule keinen
Ausbildungsplatz. Ein Großteil der Hauptschüler muss nach Ende der
Pflichtschulzeit verschiedene Nachqualifizierungs- und Überbrückungsmaßnahmen
durchlaufen. Eine Fusion von Haupt- und Realschule bzw. eine
Gemeinschaftsschule für alle wird immer wieder blockiert. Den Konzernen in
Deutschland ist der Bildungsstand der Hauptschüler ganz offensichtlich zu
niedrig, die Qualifikation hält mit der Technisierung vieler Berufe nicht mehr
mit. So wies der Audi-Personalchef  erst
kürzlich darauf hin, dass die Anforderungen in der Autoindustrie infolge des
technologischen Fortschritts in Zukunft noch weiter ansteigen werden und Audi
deshalb noch weniger Hauptschüler als bisher einstellen will! Investiert wird
viel zuwenig, selbst der Bericht bewertet die Ausgaben im Bildungsbereich als
mangelhaft! Statt Geldmittel werden von bürgerlichen Politikern regelmäßig leere
Versprechungen und Sonntagsreden bereitgestellt.

 

Quellen: Welt kompakt vom 09.Juni 2008, Abendzeitung München
vom 13.Juni 2008, Münchner Merkur vom 13. Juni 2008