Am Di, 02. März um 19.30 im Versammlungsraum Mehringhof, Gneisenaustrasse 2a, in Berlin-Kreuzberg.
Lokale Sicherheitskonzepte und die Rolle von Beschäftigungsträgern beim Geschäft mit der Arbeitslosigkeit in den Quartieren mit Volker Eick (Politikwissenschaftler) und Bernd Wagner (Ver.di-Erwerbsloser)
Die Empörung der Menschen ist groß: Für viele offensichtlicher als jemals zuvor stehen die Profiteure und Verursacher der kapitalistischen Finanz- und Wirtschaftskrise der letzten Jahre wieder in den Startlöchern, um eine neue Kasinorunde einzuleiten, während Arbeitslosigkeit, Niedriglohnsektor und prekäre Beschäftigung infolge des zugepitzten Wirtschaftsabschwungs stetig weiter zulegen.
Weitere Massen von Menschen werden infolge der durch die Hartzgesetze massiv eingesetzten Umstrukturierung der Arbeitslosenorganisation- und verwaltung und der damit einhergehenden „Anpassungen“ des Arbeitsmarktes dazu gezwungen sein, in einem politisch gewollten Niedriglohnsektor um die beschissensten Billiglohnjobs zu konkurrieren und sich den Rest zum so nie ausreichenden Nettolohn „vom Amt“ zuschießen zu lassen.
Erst einmal arbeitslos geworden, sind viele von ihnen mit dem im Zuge der Hartz-Gesetze parallel verschärften, repressiven Wandel in der Verwaltung der „Kunden“ konfrontiert und haben sich ihrer Disziplinierung in einem Meer von Beschäftigungs-, Weiterbildungsträgern und Transfergesellschaften zu erwehren, um Anspruch auf das ohnehin nie ausreichende Arbeitslosengeld beziehungsweise Arbeitslosengeld II zu haben.
Zur sogenannten „Wiedereingliederung“ der „Kunden“ – vor allem im Hartz-IV-Bezug – in den Arbeitsmarkt über zum Teil windige Beschäftigungs- und Weiterbildungsträger nehmen Arbeitsämter und JobCenter Jahr für Jahr Milliardenbeträge in die Hand. Mit mehr als dubiosen Ergebnissen, die wahrscheinlich gut sind für die gefälschten Statistiken der Bundesanstalt für Arbeit und den Profit der Geschäftsführer und Gesellschafter der Beschäftigungsträger, die an den meisten im Zuge von Globalisierung, Hartz-Gesetzen und der jüngsten Krisen des Kapitals freigesetzten Menschen jedoch vorbeigehen.
Mit unserer Veranstaltung wollen wir einen Beitrag zur Entlarvung dieser in der Öffentlichkeit weniger bekannten Struktur- und Kollaborationsebenen moderner staatlicher Armuts-Verwaltung – als einem zentralen Aspekt ihres neoliberalen Projekts – leisten und die Protagonisten benennen, die von der zunehmenden Armutsproduktion profitieren.
Weitere Veranstaltungen werden folgen.
Eintritt: frei.
Organisiert von der AG Beschäftigungsindustrie, unterstützt von Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt und Teilhabe e.V.
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