Kiel: 65 Jahre nach der Befreiung: Erinnerung wach halten – Kriegseinsätze beenden!

Aufruf der Initiative „Blumen für Gudendorf“

65 Jahre sind vergangen, seit alliierte Truppen die Völker Europas vom Hitlerfaschismus befreiten und damit den verheerenden 2. Weltkrieg beendeten. Damals, am 8.Mai 1945, hofften alle Menschen, dass die Lehren aus Krieg und Faschismus ein für allemal beherzigt werden:  Kriege als Mittel zur Durchsetzung politischer und wirtschaftlicher Interessen zu ächten und dem Faschismus keinen Fußbreit Boden zu erlauben. Von Deutschland dürfe nie wieder Krieg ausgehen, lautete die Parole, die wir auch bei unseren alljährlichen Gedenkveranstaltungen auf dem Gräberfeld für größtenteils unbekannte sowjetische Kriegsgefangene in Gudendorf (Dithmarschen) immer wieder unterstreichen.

Leider erleben wir zurzeit einen sinnlosen Krieg mit deutscher Beteiligung in Afghanistan. In weiteren acht Ländern sind deutsche Truppen im Einsatz. Deutschland ist der drittgrößte Truppensteller in der Welt und zugleich drittgrößter Rüstungsexporteur. Und obwohl immer mehr zivile und militärische Opfer zu beklagen sind und mehr als 60 Prozent unserer Bevölkerung die Beendigung des Krieges und den Abzug unserer Truppen vom Hindukusch fordert, halten Bundesregierung und die Mehrheit des Bundestages am Kriegseinsatz fest.

Statt unsere Soldaten endlich nach Hause zu holen, wollen die Kriegsbefürworter mehr Truppen entsenden und noch mehr moderne Waffen nach Afghanistan schicken.

Wenn wir am 8. Mai 2010 in Gudendorf an die zu Tode gequälten sowjetischen Kriegsgefangenen erinnern, so soll dieses Gedenken ein Beitrag zum Frieden sein. Die Lehren aus dem 2. Weltkrieg zu beherzigen, heißt, für den Abzug unserer Soldaten aus Afghanistan einzutreten.

Mit Sorge betrachten wir die Militarisierung der Innenpolitik und die steigende Anzahl von Naziaktivitäten, nicht zuletzt bei uns in Schleswig-Holstein. Verharmlosung und Duldung von Neonazis geben den Faschisten aller Couleur Auftrieb. Sie verherrlichen das verbrecherische NS-Regime und machen aus Massenmördern Helden, sie predigen Antisemitismus und Ausländerfeindlichkeit. Wir begrüßen, dass die Forderungen nach einem NPD-Verbot lauter werden. Politiker in Bundesregierung, Bundestag, in Landesregierungen und Landtagen fordern wir auf, endlich dem Grundgesetz entsprechend zu handeln, dass alle neofaschistischen Bestrebungen mit Verbot belegt werden.

Kommt am Samstag, den 8. Mai 2010 , um 14 Uhr,  zur Mahn- und Gedenkkundgebung am Gräberfeld für sowjetische Kriegsgefangene in Gudendorf/Dithmarschen!

 

Ansprache
Dr. Stefan Link, Kiel
Über die Aktualität der Gedankstättenarbeit
 
 
 
 Grußworte
Vertreter der Gemeinde Gudendorf und des Kreises Dithmarschen
 
Gerhard Saenger, Dortmund
Erinnerungen an das Kriegsende in Gudendorf

Andacht
Klaus Looft und Dieter Stein

Lieder gegen Krieg und Gewalt
Duo Windmoel

Im Anschluss an die Veranstaltung sind alle zu einer Gesprächsrunde in „Uns Dörpshus“ eingeladen wo auch die Möglichkeit besteht Genossen von ARBEIT ZUKUNFT kennen zu lernen.

Mitfahrgelegenheiten aus Kiel und Neumünster:
eMail: arbeit-zukunft-nord@web.de
Tel: 0152 22 87 40 90 (Nico)

 

 

 

 

 

 

 

 

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