29. September 2010, Brüssel: europaweiter Aktionstag gegen Sozialabbau

Mehr als 100.000 demonstrierten um laut ihre Ablehnung der Armutspläne herauszuschreien und dagegen zu protestieren, dass sie die Krise des kapitalistischen Systems bezahlen sollen.

Sie kamen aus 24 Ländern der Europäischen Union, aufgerufen von ungefähr 50 Gewerkschaftsverbänden und Gewerkschaften, die im Europäischen Gewerkschaftsbund (EGB) zusammengeschlossen sind.

Am stärksten waren die Gewerkschafter/innen Belgiens vertreten, vereint gegen die Politik des Sozialabbaus der Regierung, die diese entsprechend den Vorgaben der Europäischen Kommission vorbereitet. Die Einheit der Arbeiterklasse ist die Antwort auf die nationalistische Propaganda, die in den Ländern zu spalten versucht, ein neues „Argument“ um die Konkurrenz zum Wohle der Banken und Bosse zu organisieren.

Die großen Demonstrationen der Gewerkschafter/innen aus Frankreich, Deutschland und osteuropäischen Ländern drückten in ihrer Sprache die Zurückweisung, die Krise zu zahlen, zeigten den Widerstand gegen die Angriffe auf die Renten, die Stagnation der Löhne, die Explosion der Arbeitslosigkeit, die Explosion der unsicheren (prekären) Jobs, die vor allem junge Arbeiter/innen treffen.

Es gab viele Parolen, dass die Reichen die Krise zahlen sollen, für eine Besteuerung des Kapitals. Indem sie mit ihren Transparenten an dieser Demonstration teilnahmen, nahmen auch die illegalen Beschäftigten ihren Platz in diesem Kampf ein.

Die Führer des EGB mussten sich diese international verbreiteten Wut anpassen, indem sie die Pläne zur Verarmung der Arbeiter/innen und der Völker kritisieren. Aber während eine große Zahl der Demonstranten die EU als ein Instrument der Banken und Bosse anklagte, verbreiteten die Führer des EGB ihre Propaganda eines „sozialen Europas“, die in völligem Widerspruch zu der „neoliberalen“ Politik steht, die diese EU tagtäglich den Völkern aufzwingt.

Genossen unserer Partei, mit Ansteckern mit kommunistischen Symbolen klar erkennbar, verteilten das Flugblatt der marxistisch-leninistischen Parteien und Organisationen Europas auf Englisch und Französisch. Dieses Flugblatt stieß auf ernsthaftes Interesse, besonders unter den Arbeiter/innen aus osteuropäischen Staaten sowie den Demonstranten aus Frankreich und Belgien.

Der Erfolg dieser Demonstration zeugt von dem Kampfeswillen der Arbeiter/innen gegen die Politik der Bosse, der Regierungen und der Europäischen Kommission. Er kommt zum Ausdruck in der Zurückweisung der Sozialabbaupläne. Diese Demonstration war ebenso ein Ausdruck der internationalen Solidarität, des Wunsches die Verbindungen durch Kampf und Solidarität wieder zu stärken, der Politik der Konkurrenz unter den Arbeitern durch internationale Organisierung entgegenzutreten und alle gemeinsam gegen diese Politik zu kämpfen.

Ein Bericht der Kommunistischen Arbeiterpartei Frankreichs (PCOF)