„Afghanistankämpfer“ als Polizeichef in Stuttgart

Nachdem der bisherige Stuttgarter Polizeipräsident Stumpf nach der Prügel- und Wasserwerferorgie vom 30.9.10 kurz nach der Landtagswahl in den einstweiligen Ruhestand ging, hat die Grünen-SPD-Landesregierung nun einen neuen Polizeipräsidenten ernannt: das SPD-Mitglied und den „Afghanistankämpfer“ Thomas Züfle. Er hat in Afghanistan Polizeikräfte der Marionettenregierung Karsai ausgebildet. Die afghanische Polizei ist bekannt für Korruption, Brutalität und Folter. Offensichtlich war Züfle für den neuen SPD-Innenminister Gall mit seinen Erfahrungen der geeignete Mann für Stuttgart. Gall meinte, er halte ihn „aufgrund seiner kommunikativen Fähigkeiten und seiner Art, sich wenn notwendig konsequent durchzusetzen“, für geeignet.
Und in Stuttgart erwartet Züfle eine schwierige Aufgabe. Er soll einerseits das Image der Polizei nach dem Gewaltexzess vom 30.9.10 wieder aufpolieren. Andererseits soll er das „Recht“ bei Stuttgart 21 „verteidigen“, also den Widerstand gegen Stuttgart 21 – möglichst geschickter als sein Vorgänger – brechen. Wir gehen davon aus, dass ihm das genauso wenig gelingen wird wie in Afghanistan. Dort sind die Polizeikräfte schon lange an der Aufgabe gescheitert, sich einerseits als „Hüter des Volkes“ zu präsentieren und andererseits die Interessen der Besatzer und der in Kabul herrschenden Clique aus Drogenbaronen und Warlords zu vertreten. Immer mehr aus dieser Söldnertruppe desertieren oder schließen sich dem Widerstand gegen die Besatzer an. Der Rest, dieser ärmlich bezahlten „Sicherheitskräfte“ hält sich mit Korruption über Wasser und hat selten Lust, sein Leben für ein paar Münzen zu riskieren.
In Stuttgart ist die Lage anders – klar. Trotzdem erwarten Züfle da ebenfalls unlösbare, antagonistische Widersprüche. Es ist unmöglich zugleich die Interessen der Profiteure des Milliardengrabes Stuttgart 21 zu vertreten und sich dabei „bürgernah“ zu geben, wie das im Koalitionsvertrag von Grünen und SPD so schön heißt. Züfle selbst meinte: „Ich werde auf Kommunikation und Dialogbereitschaft setzen und auf alle zugehen“. Doch damit verschwinden keine Widersprüche. So wird Züfle am Ende oftmals mit dem Polizeiknüppel auf die Bürger „zugehen“, wenn sie gegen Stuttgart21, gegen Nazis, gegen Sozialabbau protestieren.
ernst

Kommentare von der Parkschützer-Internetseite zu diesem Artikel:

Vileda

Statt nach Afghanistan wäre er besser mal nach Palermo oder Neapel gegangen. Stuttgart ist inzwischen eine Mafia-Hochburg. In Sachen Geldwäsche ist es inzwischen für die eine Top-Adresse und Ruhe vor der Polizei genießt sie dort auch weitgehend.

22.06.2011 um 19:26

 

zapf

Herr Züfle hat zulange mit den örtlichen Clan-Chefs und War-Lords der sogenannten CDU zusammengearbeitet. Die Clan-Chefs und War-Lords der sogenannten CDU wollen ihre Deals mit aller Gewalt durchziehen. Wie in Afghanistan sollte man die Nähe zu diesen militanten Clan meiden.

22.06.2011 um 19:53

 

Thrash_Metal_gegen_S21

Aha – ein ISAF-Terrorist für Stuttgart. So ne Typen haben hier noch gefehlt. Naja, nachdem die SPD ja ihre schützenden Flügel nun auch über Nazis wie Sarrazin ausbreitet, sollte man sich über nichts mehr wundern.
Und Nils Schmid? Eine Kreuzung aus „Genosse der Bosse reloaded“ und „Neo-Mappus in rot.“

22.06.2011 um 19:56

 

zapf

@Thrash_Metal_gegen_S21: Der kleine Niels muss noch üben.

Mappus ist: ARROGANZ und IGNORANZ und BRUTALITÄT. Ein Unikat.
Das muss man mindestens ein Grube sein.

22.06.2011 um 20:01