IG BAU Gewerkschaftstag „Auftrag Zukunft“

Der IG BAU Gewerkschaftstag tagte zwischen 26.09.22 und 29.09.22 in Kassel. Zum Redaktionsschluss war der Gewerkschaftstag noch nicht beendet. Daher ist dies ist ein erster Bericht. Der Slogan des 23.Ordentlichen Gewerkschaftstag der IG BAU ist „Auftrag Zukunft“. In einem Infoblatt der IG BAU über die zukünftigen Schwerpunkten heisst es wie folgt: „Der Bau von Wohnungen, die sich auch alle leisten können. Eine öffentliche Infrastruktur, die zeitgemäß ist. Eine Klimapolitik, die sozialverträglich ist. Und eine Digitalisierungsstrategie, die sich am Gemeinwohl orientiert. Das sind nur vier der Kernthemen, um die es in den kommenden Tagen gehen wird. Nicht zu vergessen, die Forderung eines Tariftreuegesetzes für ganz Deutschland, die Wiedereinführung des Mindestlohnes in der Baubranche, die Fortführung der Wald-Klima-Schutz-Kampagne und anderes mehr. Wir dürfen dabei natürlich nicht unser Tagesgeschäft vergessen, das ist derzeit ambitioniert genug: steigende Inflationsrate, hohe Energiekosten, die noch nicht ganz ausgestandene Covid-Pandemie sind nur ein paar Beispiele. Auch hier werden wir alles tun, um unsere Mitglieder gut durch die Krisen zu führen.“

Auf dem Gewerkschaftstag wurde der Preis für Zivilcourage (Georg-Leber-Preis) dieses mal an die Initiative 19.Februar Hanau vergeben. Diese Initiative wurde nach dem rechten Anschlag in Hanau von Angehörigen der Opfer und Unterstützer gegründet. Bei den Wahlen auf dem Gewerkschaftstag wurden die fünf Bundesvorstandsmitglieder wieder gewählt und Robert Feiger ist weiterhin Bundesvorsitzender. Die einzige Veränderung ist, dass es jetzt zwei stellvertretende Vorsitzende gibt, wovon eine weiblich ist. Noch bei Beginn des Gewerkschaftstags forderte der IG BAU Bundesvorsitzende in einer Pressemitteilung das der Staat einen neuen Hebel ansetzen muss, um den Mieten einen Dämpfer zu verpassen, weiter heißt es in der PM, dass der Bund sich bei großen, börsennotierten Wohnungsgesellschaften einkaufen soll und sich so eine Mitsprache bei der langfristigen Mietpreispolitik der Immobilienkonzerne sichern soll. An die Grundlagen der kapitalistischen Gesellschaft legt man nicht gerne die Axt, sondern begnügt sich mit Wünschen an die Regierung. Doch in diesen Forderungen spiegeln sich, wenn auch verzerrt, die Forderungen der Kolleg/innen wieder, die nach einer Veränderung streben.

Arbeit-Zukunft/Kassel