Tagung der Friedensbewegung in Tours (Frankreich)

Unsere Bruderorganisation, die Kommunistische Arbeiterpartei Frankreichs (PCOF), hat zusammen mit 62 lokalen Gruppen an einem internationalen Friedenskongress, der vom 18.-20. November in Tours (Frankreich) stattfand, teilgenommen. Es waren mehr als 20 Organisationen aus 14 Ländern, unter anderem aus Deutschland, den USA, Russland und der Ukraine anwesend. Der Kongress legte den Kurs für die nächsten 3 Jahre fest und wählte seine Leitungsorgane.

In der Zusammenfassung betonte der Kongress:

„Die Bewegung ist anerkannt als eines der gestaltenden Elemente des Widerstands gegen den Krieg, gegen alle Kriege und als eine zivile Macht, die in der Lage ist, Menschen zusammenzubringen, auch durch ihre Rolle als einer der Moderatoren des nationalen Kollektivs der Friedensmärsche, das aus 210 Organisationen in Frankreich besteht“.

Der Redner der PCOF verlas folgende Erklärung des Zentralkomitees der Partei:

Botschaft der PCOF an den Kongress der Friedensbewegung

Liebe Freunde der Friedensbewegung.

Liebe Freunde, Vertreter der Organisationen, die am Kongress der Friedensbewegung teilnehmen.

Wir freuen uns sehr, dass wir uns an Eure Versammlung, Eure Aktivisten und Gäste wenden können. Wir kommen auf der Straße, bei Kundgebungen, in Debatten, in Kollektiven wie dem Kollektiv „Nein zum Krieg, Nein zur NATO!“, dem Kollektiv „Friedensmärsche“, dem Kollektiv „Nein zur SNU“ [zivile Pflichtdienst], oft zusammen… Es sind Kollektive, die es ermöglichen, zu Fragen zu mobilisieren, die nicht in der öffentlichen Debatte stehen, die aber unbedingt angesprochen werden müssen, um auf ihre Bedeutung und ihre Folgen für die Arbeiter und die Völker aufmerksam zu machen. Diese Rolle, Alarm zu schlagen, ist Teil einer langfristigen Arbeit an Erklärungen, Argumenten und Parolen, die kollektiv gefunden und getragen werden müssen. Diese Dimension, diese kollektive Arbeit zwischen Organisationen, Verbänden, Politikern und Gewerkschaften muss ebenfalls hervorgehoben werden.

Die Friedensbewegung spielt durch ihre Aktivisten eine wichtige und positive Rolle bei der Fähigkeit, unterschiedliche Kräfte zusammenzubringen, die sich jedoch einig sind, gemeinsame Kampflinien zu finden, um den Kampf für Frieden zwischen den Völkern, internationale Solidarität und den Kampf gegen Kriege zwischen Großmächten, Kriege der Ausplünderung und Unterdrückung zu führen.

Wir sind mit diesen Fragen konfrontiert, insbesondere im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine. Wir haben, wie Ihr, die militärische Aggression Russlands gegen die Ukraine angeprangert. Die wenigen öffentlichen Initiativen, diesen Krieg zu verurteilen und die Interessen der Völker in den Vordergrund zu stellen, damit er so schnell wie möglich beendet wird, gingen oft auf die Initiative Eurer Bewegung zurück und wir haben uns daran beteiligt.

Da der Krieg in der Ukraine immer mehr zu einem Krieg zwischen den westlichen Mächten,die hinter den USA und der NATO stehen, und Russland mit seinen Verbündeten wird, fordern wir die sofortige Beendigung des Krieges, die Einstellung von Waffenverkäufen und -lieferungen, insbesondere von Frankreich, und wir fordern, dass der Krieg sofort beendet wird. Wir sagen, dass die Kriegsparteien und die Kriegsgewinnler isoliert werden müssen, und wir fordern: Geld für Gesundheit, Schule, soziale Absicherung, nicht für den Krieg!

Wir wünschen Euch viel Erfolg für Euren Kongress und versichern Euch unsere Unterstützung und unsere Bereitschaft zur weiteren Zusammenarbeit.

Mit kämpferischen Grüßen

[aus La Forge 12/2022, Zeitung der Komm. Arbeiterpartei Frankreichs (PCOF)]