Saurer-Konzern macht Jagd auf unbequeme Betriebsräte

In den letzten beiden Ausgaben
von „Arbeit Zukunft“ wurde von den Vorgängen um das Projekt „Futura“ bei der
Niederlassung Schlafhorst des Saurer-Konzerns berichtet. Am 06. Januar 2004
bekam der Betriebsrat Peter Stollenwerk eine
außerordentliche Kündigung.

In den Internet-Seiten von
LabourNet Germany erklärte der Kollege: „Ich habe mich gegen die Forderungen
des Arbeitgebers, Fusionierung, BPR (Business Reengineering Projekt), Austritt
aus dem Arbeitgeberverband, 40-Stunden-Woche, personelle Anpassungen, 500
Stunden flexible Arbeitszeit und Lohnverzicht gestellt und eine andere
Auffassung vertreten. Das ganze wurde vom Arbeitgeber als das Projekt Futura
dargestellt….Daraufhin wurde ich von einigen Mitarbeitern aber auch von
BR-Mitgliedern heftig bedrängt. Der Betriebsrat fasste den Beschluss, mich zu
den folgenden Betriebsratssitzungen nicht mehr einzuladen. Nachdem in den
Medien über dieses Projekt unwahr berichtet wurde und ich mit Leserbriefen
meine Meinung vertreten habe, wurde ich am 6.01.2004 vom Arbeitgeber
außerordentlich gekündigt….“

Der Beschluss des Betriebsrats,
ein Betriebsrats-Mitglied einfach nicht mehr zu den Sitzungen einzuladen, ist
ein Skandal und verstößt im Übrigen gegen das Betriebsverfassungsgesetz.

Hier wird deutlich, dass sich die
Mehrheit des Betriebsrats bei Schlafhorst ganz eindeutig auf die Seite der
Geschäftsführung gestellt hat. Sie hat nicht nur dabei geholfen, die
40-Stunden-Woche ohne Bezahlung der Mehrarbeit durchzusetzen, sondern macht
auch bei der Jagd auf kritische Betriebsräte mit.

Weiter Informationen unter www.labournet.de/solidarität/Stollenwerk2.html.

Aktive Unterstützer nehmen bitte
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Solidarisiert Euch mit Kollegen Peter Stollenwerk!