US-Terror gegen Zivilbevölkerung im Irak

Jimmy Massey, ein Schwächling? Der US-Soldat Jimmy Massey
ist ehemaliger Unteroffizier und war während des US-Einmarsches und in den
ersten Monaten danach im Irak stationiert. Gegenüber der britischen Zeitung
„The Independent on Sunday“ berichtete er über zahlreiche
Grausamkeiten, die die US-Truppen im Irak begangen haben. „In eineinhalb
Monaten haben meine Einheit und ich über 30 Zivilisten getötet. (…) Wir haben
eine Menge unschuldiger Menschen umgebracht.“ Immer wieder hätten sie
irakische Zivilisten niedergemetzelt, Verletzte ohne ärztliche Hilfe einfach an
den Straßenrand gerollt, Leichen ausgeplündert und geschändet. Massey hat den
Streitkräften inzwischen den Rücken gekehrt und wird wegen Depressionen und
posttraumatischen Stress behandelt. Einmal hätten sie auf eine Gruppe von zehn
Demonstranten gefeuert, weil sie in der Ferne einen Schuss gehört hätten,
berichtet er. Neun seien umgekommen, dem zehnten sei ein halber Fuß abgerissen
worden. „Er humpelte weg und zog seinen Fuß hinter sich her. Wir haben
alle gelacht und gejubelt.“ Irgendwann sei es ihm zu viel geworden, und er
habe sich an seinen Vorgesetzten gewandt: „Ich habe ihm gesagt, ich hätte
das Gefühl, dass wir im Irak Völkermord begehen.“ Der Offizier habe ihn
dann als „Schwächling“ beschimpft.