Afghanistan: Blut für Rohstoffe

Schon beim Angriffskrieg der USA gegen den Irak skandierten weltweit Demonstranten „Kein Blut für Öl!“ und zielten damit auf die imperialistischen Interessen, sich Länder unterzuordnen – auch mit militärischer Gewalt, diese dann auszuplündern und Riesenprofite einzusacken. Was beim Irak so offensichtlich war, die Gier der großen US-Monopole nach den Ölquellen. Dort sollen rund 115 Milliarden Barrel Erdöl liegen. Bei ca. 80 Dollar Weltmarktpreis pro Barrel ist das ein Wert von 9,2 Billionen Dollar. Dafür lohnt sich offensichtlich ein Krieg mit zigtausenden Toten und der Verwüstung eines Landes.

Bei Afghanistan schien es so, als ob dort außer Heroin nichts zu holen sei. So blühte den auch der Drogenhandel mit dem Einfall der USA, der deutschen Bundeswehr und anderer rasant auf. Doch nun stellt sich heraus, dass die USA verschwiegen haben, dass auch in Afghanistan wertvolle Rohstoffe wie Lithium, Kupfer und Diamanten im Wert von geschätzt 1 Billion Dollar zu finden sind. Die USA wussten dies schon früh. Ihre Informationen hatten die USA von russischen Geologen, die in der Zeit der des Afghanistan-Krieges der UdSSR im Land nach Rohstoffen gesucht hatten. In den Wirren des Krieges war der US-Geheimdienst an diese Informationen gekommen, die zeigten, dass Afghanistan eine riesige Schatztruhe ist. Das amerikanische Kriegsministerium verkündet nun nach vielen Jahren stolz: „Afghanistan könnte das Saudi-Arabien des Lithium werden“. Lithium wird in Akkus benötigt. Mit der Entwicklung von Elektroautos wird dieser Rohstoff immer stärker benötigt und die Preise werden noch erheblich ansteigen. Da die in Afghanistan gefundenen Rohstoffe sehr selten sind, ist ihr Besitz von großer Bedeutung für die Monopole.

Die USA hatten diesen ungeheuren Schatz zunächst verschwiegen, um das Märchen vom „Kampf gegen den Terrorismus“ nicht zu stören. Nun rücken sie damit raus, um Afghanistan eine „goldene Zukunft“ zu versprechen. Was von solchen Worten aus dem Mund von Imperialisten zu halten ist, werden die Leser/innen in den fünf neuen Bundesländern rasch begreifen, die sich noch an das Versprechen Helmut Kohls von „blühenden Landschaften“ erinnern. In der Realität heißt das, wir plündern alles, was wir kriegen können. So wird es auch bei Afghanistan werden. Die USA und ihr Verbündeter Deutschland werden für ihre Monopole alles plündern, was sie kriegen können.

Nun zeigt sich auch, wie wahr und zugleich entlarvend die Aussagen des Ex-Bundespräsidenten Horst Köhler waren und sind:

„Meine Einschätzung ist aber, dass insgesamt wir auf dem Wege sind, doch auch in der Breite der Gesellschaft zu verstehen, dass ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit auch wissen muss, dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege, zum Beispiel ganz regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auch auf unsere Chancen zurückschlagen negativ durch Handel, Arbeitsplätze und Einkommen.“

Krieg für Profit! – das ist der wahre Hintergrund des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan. Dafür werden Milliarden Steuergelder ausgegeben. Dafür werden Menschen ermordet. Dafür müssen Bundeswehrsoldaten ihr Leben lassen.

Damit muss endlich Schluss sein!

Der Rücktritt Köhlers reicht nicht!

Wir fordern:

Bundeswehr raus aus Afghanistan!

Kein Blut für den Profit!

Keine Auslandseinsätze der Bundeswehr!