Stuttgart: Erfolgreicher Lesertreff zu PEGIDA, STUPIDA und Co.

Rund 10 Freundinnen und Freunde von „Arbeit Zukunft“ kamen zum Lesertreff am Freitagabend, 23.1.15, in Stuttgart.

Dabei standen PEGIDA und Co. am Anfang gar nicht im Mittelpunkt. Ein Genosse berichtete über den Kampf eines Betriebsrates bei einem Subunternehmen der BW-Post, ein privater Postdienst, gegen seine Entlassung. Aktuell organisiert verdi dazu jeden Abend von 16-18 Uhr am Marienplatz in Stuttgart Protestaktionen. Doch die Verbindung zum Thema war schnell hergestellt. Das Kapital greift die Menschen immer schärfer an, drückt die Löhne tiefer, erhöht den Arbeitsdruck, vergrößert die existentielle Unsicherheit – und nutzt die zunehmende Aufsplitterung und Spaltung in der Gesellschaft. Da kommen PEGIDA und Co. gerade recht. Der Genosse verwies aus seiner eigenen Erfahrung als Betriebsrat darauf, dass im gemeinsamen Kampf im Betrieb für die eigenen Interessen als Arbeiterinnen und Arbeiter die Schranken von Religion, Herkunft, Kultur regelmäßig fallen würden und man zusammenstehe.

Nach diesen einleitenden Worten gab es eine intensive, heftige Diskussion. So betonte ein Teilnehmer, wie wichtig es sei, sich ernsthaft um die alltäglichen Probleme der Menschen zu kümmern. Er berichtete von der Arbeit im Stadtteil Hallschlag, wo die Wohnungen luxuriös saniert und die alten Mieter vertrieben werden sollten. Hier habe man es geschafft, die Menschen zu einen, die Spaltung zu überwinden. Viele Linke seien zu abgehoben und würden sich nicht um diese alltäglichen Probleme der Menschen kümmern. Ein Teilnehmer verwies darauf, dass die Rechten auch so stark seien, weil die Linken schwach und zersplittert seien. Ein Genosse von „Arbeit Zukunft“ meinte, dass der konkrete Kampf um die alltäglichen Probleme der Menschen dringend notwendig sei, um ihnen ihren wahren Gegner, das Kapital, zu zeigen. So könne verhindert werden, dass die Politik „Spalte und herrsche“ erfolgreich sei. Eine starke Linke könne es nur geben, wenn wir es schaffen, eine starke Kommunistische Arbeiterpartei aufzubauen. Das könne man nicht auf die lange Bank schieben.