Erfolg der Solidarität: Allassa Mfouapon ist wieder in Deutschland!

Große Überraschung und Begeisterung gestern abend (Freitag, 21. Dezember 2018) im Arbeiterbildungszentrum Stuttgart auf dem Solidaritätsfest des Freundeskreis Alassa! Dieser kämpfte bekanntlich seit Monaten für die Rückkehr des brutal aus Ellwangen abgeschobenen Flüchtlingsaktivisten.

Alassa Mfouapon mit Adelheid Gruber, Initiatorin der Soli-Kampagne am 21. Dezember 2018 in Stuttgart

Nun erschien er völlig überraschend – und wie sich herausstellte, legal – auf dem Fest. Das löste großenen Jubel aus!

Landesregierung in Stuttgart verweigert sich

Am Donnerstag, 20. Dezember 2018, hatte es eine kämpferische Kundgebung in der Stuttgarter Fußgängerzone Königstraße gegeben. Aufgerufen und vorbereitet hatte diese der Freundeskreis Alassa. Die Aktion protestierte auch dagegen, dass sich die grünschwarze Landesregierung Kretschmann geweigert hat, den Ellwangen-Appell: „Holt Alassa Mfouapon sofort zurück nach Deutschland!” mit ca. 21 000 Unterschriften (13 000 online und mehr als 7000 von Hand) entgegen zunehmen! Ein politischer Skandal.

Auf der Kundgebung sprach auch der Rechtsanwalt von Alassa Mfouapon, Roland Meister (Essen). Er hielt eine informative und beeindruckende Rede. Er betonte die massive Bedrohung von Alassas Familie im bürgerkriegsgeschüttelten Kamerun, die dramatische Flucht, die zunächst in den KZ-artigen Gefängnissen in Libyen endete, die spätere Flucht mit Schlauchboot übers Mittelmeer, bei der das 2-jänrige Kind der Familie vor den Augen der Eltern ertrank. Immer wieder blieben Passant/innen stehn und hörten zu.

Auch viele andere Aktive sprachen am offenen Mikrofon, darunter auch ein Vertreter von Arbeit Zukunft.

Am Freitag abend dann im Arbeiterbildungszentrum Stuttgart das Solidaritätsfest. Für alle Teilnehmer/innen offenbar völlig überraschend kam Alassa Mfouapon auf die Veranstaltung, was große Begeisterung auslöste. Was war geschehen:

Das Wichtigste in Kürze:

Am 20. Dezember war das zusammen mit Alsassa Mfouapons gewalttätiger Abschiebung ausgesprochene 6- monatige Einreiseverbot für die Bundesrepublik Deutschland abgelaufen.

Am Freitag früh erschien Alassa in Begleitung seines Rechtsanwalts Meister in der Landeserstaufnahmestelle (LEA) Ellwangen und betrat mit diesem das dortige Büro der Bundesanstalt für Migration und Flüchtlinge BAMF. Er stellte sofort einen Asylnachfolgeantrag. Dieser wurde entgegen genommen und sofort eine Anhörung durchgeführt, bei der der Anwalt anwesend war.

Damit ist Alassa Mfouapon legal in Deutschland. Er war also auch auf der Veranstaltung in Stuttgart legal anwesend.

Ihm wurde als Aufenthalt die üble LEA Karlsruhe zugewiesen, wohin er mit seinem Rechtsanwalt noch am gleichen Tag fuhr. Danach brachten ihn Freunde auf das Fest nach Stuttgart.

Es lohnt sich zu kämpfen!

Dass Alassa zurück ist  – und das legal – ist ein toller Erfolg der Solidaritätsbewegung und des Freundeskreises. Natürlich ist bis jetzt nur ein neuer Asylantrag gestellt, der ist noch nicht entschieden! Der Kampf geht also weiter. Solidarität ist weiter nötig!

Völlig zu Recht wurde auf dem Soli-Fest auch erklärt, dass nun auch die unter primitiven Bedingungen in Italien lebende Ehefrau Jordane nach Deutschland kommen muss.

Es war ein emotionaler Abend und zum Schluss wurde einfach gefeiert!

Aber der Kampf , die Solidarität müssen weitergehen. Und weiter muss es heißen:

Schluss mit dem Abschiebeterror gegen Geflüchtete!