Alle gemeinsam! Erfolgreiche Gedenkkundgebung für Karl und Rosa in Stuttgart


Das gemeinsame Transparent des Bündnisses. Foto: A. Carman

Mit nur kurzer Vorbereitungszeit von 5 Tagen wurde in Stuttgart auf unsere Initiative hin eine gemeinsame Gedenkkundgebung für Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg am 102. Jahrestag ihrer Ermordung durchgeführt. Anlass war, dass dieses Jahr nur wenige zu der zentralen Demonstration nach Berlin fuhren. Zugleich wollten wir gegen die Polizeigewalt in Berlin Stellung beziehen.


Der begrenzte Platz, der uns genehmigt wurde, war rappelvoll. Foto: A. Carman

Über 80 nahmen an der Kundgebung teil. Obwohl es in der zurückliegenden Zeit immer wieder zu teilweise gewaltsamen Konflikten zwischen verschiedenen revolutionären Organisationen kam, war das dieses Mal anders. Über lange Zeit haben wir zusammen mit anderen geduldig dagegen Position bezogen. Das hat wohl Wirkung gezeigt. Praktisch alle revolutionären und linken Organisationen aus der Region waren dabei. Es zeigte sich, dass das nicht nur eine höhere Zahl bedeutet, sondern auch eine andere Qualität. Es war ermutigend und stärkend.


Genossin Christa bei der Begrüßung. Foto: A. Carman

Zunächst begrüßte Genossin Christa im Namen des Bündnisses alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Sie ging auf die Bedeutung von Karl und Rosa auch für die aktuelle Lage ein: Der Kampf in und gegen die Krise, für den Erhalt von Arbeitsplätzen; der Kampf gegen Aufrüstung und Krieg sowie gegen den Abbau demokratischer Rechte.

Nach ihr sprach Genosse Günther über Rosa und Karl, ihre Geschichte und Entwicklung zu revolutionären Führern, ihre Rolle im Kampf gegen den imperialistischen 1. Weltkrieg, ihre Bedeutung in der Novemberrevolution und bei der Gründung der KPD und schließlich ihre Ermordung am 15. Januar durch reaktionäre Freikorpstruppen mit Wissen und Billigung der SPD-Führer.

Der Genosse Lukas sang mit allen zusammen das alte Arbeiterlied „Auf, auf zum Kampf, zum Kampf sind wir geboren!“


Genosse Diethard spricht. Foto: Hilde

Danach sprach der Genosse Diethard über die Novemberrevolution in Württemberg. Schon am 4. November zogen zehntausende Arbeiter von Daimler, den Cannstatter Schuhfabriken und anderen Firmen vor das Stuttgarter Schloss in der Stadtmitte und forderten den Sturz des württembergischen Königs, die Abschaffung der Monarchie, das Ende des Krieges und eine sozialistische Republik. Der Genosse betonte, dass die Frauen in diesem Kampf einen großen Anteil stellten, da die Männer oft noch an der Front waren. Er machte auch klar, dass hier Kolleg/innen und Genoss/innen unterschiedlicher Arbeiterparteien zusammen kämpften, obwohl sie sich in den Jahren zuvor oft in der Kriegsfrage gestritten hatten. Nun gab es für alle ein gemeinsames Ziel: Sofortige Beendigung des Krieges und Sozialismus! Der Genosse wies darauf hin, dass wir wieder in einer Zeit zunehmender Kriegsvorbereitungen leben. Allein in 2020 wurden rund 2 Billionen US-Dollar für Aufrüstung und Krieg ausgegeben. Er rief am Ende auf:

Schluss mit Aufrüstung und Kriegseinsätzen der Bundeswehr!

Ein System, das für Aufrüstung und Krieg steht, ist nicht unser System!

Alle gemeinsam gegen das Kapital!“

Am Ende stimmte Genosse Lukas die Internationale an und wir sangen gemeinsam.

Die Zufriedenheit aller Beteiligten war spürbar. Viele bedankten sich für diese Initiative und forderten, dass es in diesem Geiste der Solidarität weitergehen muss.

 

Hier die Moderation von Genossin Christa: Moderation Gedenken Karl und Rosa

Hier die vollständige Rede von Genossen Diethard zum Download: rede-stuttgart-15-1-21 (Anmerkung: Die Rede wurde frei gehalten, entspricht also nicht immer dem Text.)