Fridays for Future: Recklinghausen: Erfolgreiche Aktionen zum weltweiten Klimastreiktag im März

Es gibt keinen grünen Kapitalismus!

Am 12. März “feierte” FFF Recklinghausen mit einem Workshop (Plakate malen usw.) fast auf den Tag genau seine erste Aktion vor drei Jahren. Sie benutzten die Aktion auch, um auf den 25. März hinzuweisen – den bevorstehenden internationalen Aktionstag.. Und sie sammelten Spenden für die Menschen in der Ukraine, die Opfer der zwischenmenschlichen Klimaverschlechterung…

Der 25. März wurde dann ein großer Erfolg. Trotz Corona, Ukraine-Krieg und anderer sozialer Probleme kamen mehrere hundert Menschen, unter ihnen erfreulicherweise auch viele Erwachsene. In den Redebeiträgen ging es nicht nur um das Umweltklima, sondern vor allem auch um die Verschlechterung des zwischenmenschlichen Klimas. Nicht nur aus Umweltgründen, sondern vor allem aus politischen Gründen wurde der sofortige Stopp des Erdgas-, Erdöl- und Kohleschachers mit dem Putin-Regime gefordert und die Kontakte zum menschlich kaum besseren Scheich-Regime verurteilt. Frau Bärbock und Herr Habeck wurden scharf und fundiert angegriffen. Eine Rednerin von FFF Re bezeichnete ihre Organisation ausdrücklich als antikapitalistisch. AZ nimmt ihnen das schon lange ab – ihre Parolen richten sich eindeutig gegen Banken und Konzerne, die unsere Erde zerstören, die unsere Umwelt zerstören “nur für ein bisschen Geld”. – „Staat und Lobby Hand in Hand setzen diese Welt in Brand!”

In einem anderen Redebeitrag nahmen sich die Jugendlichen die “Querdenker” vor und die Latscher, die sich als “Spaziergänger” bezeichnen. Kritik gab es vor allem an deren Ablehnung der Wissenschaft und Kontakten zu Nazis und anderen Rechten. Auf der Abschlusskundgebung gab es auch einen offiziellen Rede-Beitrag eines verdi-Vertreters – andere Gewerkschaften habe ich leider nicht gesehen oder gehört.

Gefallen hat mir ein über Lautsprecher abgespieltes Lied von KAVKA mit jugendlich-derbem Text, in dem ich nur eine Zeile falsch finde – nein, in der nur eine Zeile falsch ist. Es heißt da “das Land hier ist nicht gespalten…” Doch! Es wird allerdings durch “Querdenker” zusätzlich gespalten. Tatsächlich gibt es schon lange eine Spaltung in “die da oben und die da unten”. Das kann kaum jemand leugnen, es wird nur je nach politischer Überzeugung anders formuliert. Der gewiss nicht linksradikale Schlagersänger Peter Alexander verkündete schon vor etwa 60 Jahren: “Die süßesten Früchte fressen nur die großen Tiere – und weil wir beide klein sind…“ Ich glaube, den Text kann jede(r) von Euch selbst ergänzen. Wir Kommunisten haben da natürlich auch unsere Formulierung: wir sehen die Gesellschaft gespalten in Ausbeuter und Ausgebeutete, Unterdrücker und Unterdrückte, Kapitalisten und Proletarier. Und diese tatsächliche Spaltung der Gesellschaft ist nicht den Querdenkern anzulasten – sondern der kapitalistischen Form der Demokratie!

Noch etwas: für den 21. Mai ist der nächste weltweite Klimastreik geplant! Vormerken, Mitmachen!