Zum Tod von Ex-Papst Benedikt: „Gib ihm die Ewige Ruhe“

Foto gemeinfrei: Ratzinger als Präfekt der Glaubens­kongregation – früher hieß diese Einrichtung Inquisition (1988)

Zum Jahreswechsel hauchte das ehemalige Oberhaupt der katholischen Kirche, Ex-Papst Benedikt 16. – auch der „deutsche Papst“ genannt – im Alter von 95 Jahren sein Leben aus. Ich gönne ihm die ewige Ruhe und möge er da bleiben, wo seine Seele jetzt nach christlichem Glauben weilt: im Himmel, im Fegefeuer oder in der Hölle. Wobei letzteres am wahrscheinlichsten wäre, wenn man die christlichen Gebote ernst nimmt.

So trat der junge Joseph Ratzinger mit 14 Jahren in die Hitlerjugend ein und wurde am 13.Dezember 1944 zur Hitler-Wehrmacht eingezogen. Was nicht im Wikipedia-Lebenslauf steht: Als Soldat muss er in Italien an der Erschießung von Geiseln beteiligt gewesen sein bzw. mindestens passiv mitgewirkt haben. Ich kann mich nämlich noch gut erinnern, dass es in den 60er- oder frühen 70er-Jahren des letzten Jh. ein Verfahren gegen ihn vor einem italienischen Gericht geben sollte, er sich diesem aber nicht gestellt hat. Ratzinger war damals schon Bischof. Selber noch gläubiger Katholik, las ich damals in einer Zeitung seine Aussage, er werde sich einmal „vor Gott verantworten“. Damals dachte ich schon: an Gott glaubt er anscheinend nicht, sonst würde er sich vor ihm mehr als vor einem weltlichen Gericht fürchten.

Sicher steht fest, dass Benedikt 16. ein erzkonservativer, erzreaktionärer Kleriker war, ein getreuer Nachfolger seines Vorgängers Johannes Paul II (der polnische Kleriker Karol Wojtyla), der ebenfalls für seinen Konservativismus und seine extrem anti-kommunistische Haltung bekannt war.

Die übelste Rolle aber spielte Joseph Ratzinger in seiner Amtszeit als Erzbischof von München und Freising, als er einen Priester deckte, der des sexuellen Missbrauchs von Jungen verdächtig war und beobachtet werden sollte. Ratzinger als Erzbischof wies ihm aber einfach eine Priesterstelle zu, wo er sein Treiben fortführen konnte. Von einem Untersuchungsausschuss kürzlich schriftlich befragt, gab er eine unwahre Stellungnahme ab und entschuldigte sich dann, als er der Lüge überführt wurde, halbherzig. Christliche Haltung sieht anders aus!

Selbstverständlich war Papst Benedikt auch gegen Abtreibung und Sterbehilfe und natürlich hätte er nie Frauen in kirchlichen Ämtern geduldet. Um so frappierender (oder auch nicht) ist es, dass der tote Papst und sein Wirken von seinem Nachfolger und jeder Menge führenden Politikern der westlichen Welt hoch gelobt und gepriesen wird. Die Katholiken sollen auch fleißig für den Verstorbenen beten. Warum wohl? Dass er trotz seiner vielen Übeltaten in den Himmel kommt? Wohl nicht!

Viele Katholiken, besonders die, welche von priesterlichem Missbrauch betroffen waren oder die, welche schon aus der „sancta ecclesia“ ausgetreten sind, weinen ihm sicher keine Träne nach.

Wir Kommunisten fordern eine strikte Trennung von Staat und Kirche.

Weg mit der Kirchensteuer und der staatlichen Subventionierung kirchlicher Einrichtungen!

S.N.