„Kein Geld da!“, tönt es, wenn im Gesundheitswesen, bei der Bildung, im öffentlichen Nah- und Fernverkehr Personalmangel gibt und die Beschäftigten ständig unter Druck sind. Anders sieht es beim Machtapparat der herrschenden Klasse aus.
Dabei herrscht in den Ministerien sowieso kein Mangel an Posten und Pöstchen für diverse Parteifreundinnen und -freunde. Mit jedem Regierungswechsel werden ganze Kolonnen an hochbezahlten Beamten in den vorzeitigen Ruhestand geschickt und durch neue ersetzt, die das passende Parteibuch haben.
Im Koalitionsvertrag steht, dass 8% der Stellen in der Bundesverwaltung eingespart werden sollen. Kahlschlag! Einzige Ausnahme: die sogenannten „Sicherheitsbehörden“, also Militär, Geheimdienste, Bundespolizei usw. Und nun gibt es noch eine weitere Ausnahme: die Regierung selbst. Dort wurden jetzt 200 neue Stellen genehmigt, davon alleine 40 für das Bundeskanzleramt von Friedrich Merz. Es ist schon grotesk, dass derjenige der mit ernster Miene die Bevölkerung auf Sparmaßnahmen einschwört, selbst keinerlei Hemmungen hat, sich aus den Steuergeldern üppig zu bedienen.
Aber auch die SPD sorgt für ihre üfhrenden Mitglieder rührend. So bekommt Ex-Kanzler Olaf Scholz 8 Stellen für sein Büro genehmigt, obwohl der Haushaltausschuß des Bundestages 2019 beschlossen hatte, dass Altkanzler nur noch höchstens 5 Stellen bekommen sollten, was ja eigentlich für einen Politrentner schon komfortabel und üppig ist.
Scham bei der Bereicherung kennt die herrschende Klasse nicht. Es ist ja der Zweck dieses Systems, die Arbeiterklasse und das Volk auszuplündern und das Kapital samt seiner politischen Vertreter zu bereichern.
Das kleine Beispiel zeigt exemplarisch auf, wie unsere kapitalistische Gesellschaft funktioniert.