„Alle gemeinsam für 10 % mehr!“, mit dieser Losung startete
Arbeit-Zukunft im Januar in die Metalltarifrunde. Der Vertrauensleutekörper der
IG Metall bei Porsche in Stuttgart- Zuffenhausen forderte kurz darauf 9, 5%
mehr Lohn. Und am 8. Februar 2007 hat die Vertrauensleuteversammlung bei
DaimlerChrysler, Werk Bremen, folgende Forderungen zur Tarifrunde aufgestellt:
Betrieb
Solidaritätsaufruf für verdi-Betriebsratsvorsitzende
Seit Frühjahr 2006 befindet sich verdi mit den Genossenschaftsbanken in
einem tariflosen Zustand. Es wird mit harten Bandagen gekämpft.
Kapitalistische Profithaie machen sich über den Saurer-Konzern her
Der Schweizer Saurer-Konzern, über dessen deutsche
Niederlassungen wir im Zusammenhang mit Tarifbruch und Tarifflucht wiederholt
berichtet haben, ist zum begehrten Objekt kapitalistischer Raubritter geworden.
Keine Rente mit 67!
Kein Ende nehmen die Angriffe der CDU-SPD-Regierung Merkel
auf die Lebenslage der arbeitenden Menschen in Deutschland! Im Dezember beriet
der Bundestag in erster Lesung über das
Gesetz zur stufenweisen Erhöhung des Renteneintrittsalters von 65 auf 67 Jahre.
Bereits im Januar soll die zweite Lesung folgen.
Tarifrunde 2007 in der Metallindustrie: Alle gemeinsam für 10 % mehr!
Mit der neuen Metalltarifrunde 2007 zieht eine wichtige
gesellschaftliche Auseinandersetzung herauf. Erfahrungsgemäß setzen die
Tarifkämpfe in der Metallindustrie die entscheidenden Wegmarken für die
Entwicklung der Löhne und Gehälter, kurz, die Entgelte im ganzen Land. Erste
Diskussionen innerhalb der Tarifkommissionen in den Tarifkampfbezirken der IG
Metall haben bereits stattgefunden.
Zu den Skandalen bei Mannesmann und VW: Was haben Millionäre an der Gewerkschaftsspitze zu suchen?
Die skandalöse Einstellung des Mannesmann-Verfahrens gegen
geringe Geldbußen hat nicht nur deutlich gezeigt, dass es in diesem Land eine
Klassenjustiz gibt. Sie hat auch viele Fragen über den Zustand der
Gewerkschaften aufgeworfen.
Belegschaften von Saurer leisten Widerstand.
Saurer, ein schweizer Konzern,
der an verschiedenen Standorten in Deutschland Textilmaschinen produziert,
profilierte sich in der Vergangenheit schon
mit unbezahlter Mehrarbeit, Tarifflucht, Restrukturierungen und
Massenentlassungen. Wir berichteten verschiedentlich darüber. Nun formiert sich
langsam Widerstand aus den Belegschaften.
Das geht besser – eine andere Welt ist möglich! Aber dafür muss man kämpfen!
Millionenfache Arbeitslosigkeit, Massenentlassungen,
Lohnkürzungen, Arbeitszeitverlängerung, sinkende Renten bei höherem
Renteneintrittsalter, Ein-Euro-Jobs, Hartz IV – dagegen protestieren wir am 21.
Oktober bundesweit. Wir rufen zur Teilnahme an den gewerkschaftlichen Aktionen
in Berlin, Dortmund, Stuttgart, München und Frankfurt/M. auf!
Es ist höchste Zeit, dass die Gewerkschaften ihre Mitglieder
auf die Straße rufen. Denn die Angriffe des Kapitals und seiner Regierung
werden immer dreister. Machen wir uns klar, was auf uns zukommt, wenn wir uns
nicht wie z.B. in Frankreich wehren.
Hier gibt es das Flugblatt zum Ausdrucken als PDF-Datei.
Solidarität mit dem Kampf der Kolleg/innen des Bosch-Siemens-Hausgeräte-Werkes in Berlin!
Der seit September 2006 andauernde Streik-Kampf um den
Erhalt des Berliner Bosch-Siemens-Hausgerätewerks (BSH) hat sich weiter
zugespitzt. Einem vor dem Berliner Arbeitsgericht am Freitag geschlossenem
Vergleich zufolge müssen die Beschäftigten des Betriebes, der seit dem 25.
September bestreikt wird, ab Montag, 7 Uhr, am Werkstor eine drei Meter breite
Gasse freihalten. Die Streikenden halten die Tore bislang rund um die Uhr
besetzt, um den Abtransport von Werkzeugen und Maschinen zu verhindern. „Wenn
es ernst wird, gibt es in der Bundesrepublik eben nur ein Pseudo-Streikrecht“,
kommentierte IG-Metall-Sekretär Luis Sergio diese Entwicklung.
Viel Bewegung bei den Firmen
Etwa 2/3 der Unternehmen, die vor zehn Jahren zu den 300
größten börsennotierten Konzernen in Deutschland zählten, tauchen heute nicht
mehr in der Spitzengruppe auf. 36 Prozent der Unternehmen verschwanden durch
eine Übernahme oder Fusion vom Kurszettel. Dabei wurden 17 Prozent der großen
Firmen von einem anderen börsennotierten deutschen Unternehmen gekauft. Elf
Prozent haben heute einen ausländischen Eigentümer. Neun Prozent schieden durch
Insolvenz aus den Top-Dreihundert aus (z.B. der Baukonzern Holzmann), 14
Prozent fielen wegen eines geschrumpften Börsenwerts aus der Spitzengruppe.