Ihre Optionen und unsere – zum Haushaltsplan Tunesiens

Der alternative Haushaltsplan, der neulich von der „Volksfront“ vorgeschlagen wurde, hat unter breiten Kreisen, die sich von den öffentlichen Angelegenheiten in unserem Land betroffen fühlen, ein immenses Interesse gefunden. Es scheint sehr wohl so zu sein, dass eine solches Interesse in den kommenden Tagen und Wochen, vor allem mit dem bevorstehenden Datum der erneuten Überprüfung des Haushalts, zunehmen wird.

 

Ehe wir den vorgeschlagenen Inhalt ansprechen, ist es notwendig, sich mit einer Anzahl von Vorbemerkungen aufzuhalten:

  1. Dass es der Volksfront gelungen ist, ihren Alternativplan zu erarbeiten und mit all dieser Klarheit vorzustellen, stellt in Tunesien ein Novum dar und bestätigt einmal mehr das ernsthafte und verantwortliche Wesen der Front. Das ist eine Sache, die von den Medien und zahlreichen Beobachtern der politischen Ereignisse gehörig gewürdigt worden ist.
  2. Das bestätigt auch die großen Fähigkeiten und die hohe Kompetenz, über die die Front auf einem sehr empfindlichen und komplizierten Gebiet wie der „Ökonomie“ verfügt. Das hilft, das Vertrauen in ihre Fähigkeit zu stärken, das Banner des Wechsels und des Aufbaus zu tragen, wenn die dementsprechenden Bedingungen dafür erfüllt sind.
  3. Dieser Plan trägt dazu bei, die Desinformationen und die übel meinende Propaganda zu widerlegen, deren Urheber unter den Gegnern und Feinden der Front, versuchen, der Front das Bild der „kindischen Opposition“ aufzuprägen. Sicherlich hebt der Plan die Diskussion bis zu der Höhe, auf der sie zu den fundamentalen Fragen führt, welche das Volk bewegen und deren Lösung unbedingt mit der Zukunft Tunesiens verbunden ist.
  4. Der Plan festigt auch die Einheit der Bestandteile der Volksfront und stellt die ersten Weichen für sein künftiges allgemeines Programm, das die schärfste Waffe für die künftigen Wahlen darstellt, wenn es geschieht, dass diese früher oder später und unter angemessenen Umständen kommen.

 

 Was den Inhalt betrifft, handelt es sich hier um den formalen Aspekt, der am Wichtigsten ist. Im Übrigen bietet der vorgeschlagene Plan die realistische Möglichkeit eines neuen Weges, der es unserem Land gestattet, zu gesunden, indem es anderen Auffassungen zur wirtschaftlichen Situation folgt, welche die Mehrheit der Beobachter als sehr schlecht und am Rande der Katastrophe betrachten.

In der Tat bricht der Plan der Front mit den alten Orientierungen. All diese Ziele sind, im Gegensatz zu dem, was einige verbreiten, berechtigt und realistisch und sie harmonieren einerseits mit den Forderungen nach dem Entrinnen aus dieser gefährlichen Sackgasse, in der sich unser Land befunden hat und andererseits mit den Zielen der Revolution, der Freiheit und Würde. Anders ausgedrückt, beinhaltet der Plan, auch wenn er nicht den Rahmen der Reform des Bestehenden überschreitet, das Maximum der Bestrebungen des Volkes und hält sehr an der nationalen Souveränität fest und daran, dem Land ein Übermaß an sozialen Erschütterungen zu ersparen, deren Auswirkungen schwer abzuschätzen sind.

Kurz, die Fortführung der Umsetzung der Pläne, die von der Regierung der „Troika“ geerbt wurden, ist heute ein Abenteuer, das nur den Interessen der inneren und äußeren Volksfeinde dient und allen denen, die versuchen, die Übergangsphase in die Länge zu ziehen und die Bedingungen für den Übergang zu freien, integren und transparenten Wahlen zu unterminieren. Noch einmal bietet die Volksfront ihren Aktivistinnen und Aktivisten das wirkungsvolle Werkzeug an, um in den Reihen der arbeitenden Klassen und Schichten tätig zu werden, ihr Bewusstsein zu heben und sie in Hinblick auf den ersehnten Wechsel zu organisieren. Packen wir es an.

„La voix du Peuple“ vom 14.03.2014

Zeitung der Volksfront Tunesiens