Solidarisiert Euch mit den Betroffenen!
Kommt zum Berufsverfahren beim Landgericht!
Donnerstag, den 5.12.2013
10.00 Uhr, Landgericht Stuttgart, Urbanstr., 1. Stock, Saal 105
Arbeit, Wohnung, Auskommen und gleiche Rechte für alle!
Solidarisiert Euch mit den Betroffenen!
Kommt zum Berufsverfahren beim Landgericht!
Donnerstag, den 5.12.2013
10.00 Uhr, Landgericht Stuttgart, Urbanstr., 1. Stock, Saal 105
Gegen 11:30 Uhr sammelten sich am 11.11.13 streikende Kolleg/innen aus dem Einzelhandel vor dem Gewerkschaftshaus in Stuttgart. Sie streiken in der Tarifrunde für 1 Euro mehr Lohn pro Stunde, aber auch für den Erhalt des Manteltarifvertrages. Denn die Arbeitgeber haben diesen gekündigt, weil sie in der Tarifrunde Löhne und Arbeitsbedingungen drücken wollen.
Norgren in Großbettlingen, nahe Nürtingen am Neckar, Albstraße 13, Samstagnachmittag, am 26.10.2013: Der Gewerkschaftssekretär der IG Metall vor Ort, vor dem seit Wochen blockierten Werkstor wird deutlich: In all seinen Jahren als Arbeiter, als Betriebsrat, als Gewerkschaftsfunktionär habe er so etwas noch nicht erlebt! Eine solche Brutalität, ein so menschenfeindliches Vorgehen, einen solchen Umgang mit Menschen, die arbeiten, die ein Vorzeigewerk für elektromechanische KFZ-Komponenten aufgebaut haben, das sogar profitabel sei, ein Kompetenz-Center…
Neueste Nachricht: Erfolgreiche Menschenkette am 4.11.13 – siehe unten im Artikel
Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt gegen 15 belgische Ford-Arbeiter und einen solidarischen Kollegen aus Köln wegen „besonders schwerem Landfriedensbruch“. Ein Hammer!
Beschäftigten-Slogan bei Ikea in Kaarst: „Knechtest Du noch oder arbeitest Du schon?“
Foto: IG Bau
„Eine starre Definition von Besetzungsschlüsseln oder eine pauschale Aufstockung des Personalbestandes sowie deren Verankerung in Tarifverträgen erscheint weder sachgerecht noch wirtschaftlich.“
Verlauf und Ergebnis des Streiks bei der Hamburger Firma Neupack sind in der Kritik. Doch auch viele Kritiker haben bisher übersehen, dass der eigentliche Skandal dieses Streikes in einem Tabubruch von historischer Dimension besteht. Nicht die Frage, ob die Erhöhung des Niedriglohns von 7,80 Euro auf 9 Euro ausreichend ist, hat diese Dimension. Auch die Frage, ob die Streiktaktik der IG BCE richtig war, ist von zweitrangiger Bedeutung. Das Grundsätzliche liegt in dem historisch bedeutsamen Rückschritt, dass die Gewerkschaft nach 150 Jahren Gewerkschaftsgeschichte erstmals auf einen Tarifvertrag verzichtet und die Beschäftigten auf den Einzelarbeitsvertrag zurückgeworfen werden.
Es gab einen enttäuschenden Abschluss der IG Metall-Tarifrunde! Und deshalb ist es ziemlich hoch hergegangen bei der Sitzung der Großen Tarifkommission der IG Metall in Baden Württemberg am Montag, dem 3.Juni 2013.
Die Arbeitgeberverbände im deutschen Einzelhandel haben in den anstehenden Tarifverhandlungen mit ver.di alle Tarifverträge einschließlich des Manteltarifvertrages gekündigt! Heuchlerisch reden sie von einer notwendigen „ Modernisierung der veralteten Tarifverträge. Der Handelsverband Deutschland (HDE) wolle auf diese Weise die Attraktivität der Arbeitsplätze und die Akzeptanz der Tarifverträge im Einzelhandel dauerhaft sicherstellen!“ Die verschwurbelte Botschaft ist klar: noch niedrigere Niedriglöhne, weitere Verschlechterungen für die Arbeitsplätze, noch mehr Flexibilisierung auf dem Rücken der Kolleg/innen. In Wirklichkeit ist das ein Generalangriff auf die Kolleg/innen, vor allem auf Frauen!
General Motors und die Adam Opel AG Deutschland hatten ihn vorgelegt und die Gesamt-IG Metall hatte ihm zugestimmt, ebenso die IG Metall NRW – dem als Tarifvertrag geltenden „Mastervertrag DRIVE2022“; auch die Betriebsratsvorsitzenden an den 3 deutschen Opel-Standorten Rüsselsheim, Kaiserslautern und Eisenach haben unterschrieben und inzwischen auch die IGM-Mitglieder der 3 Werke dazu gebracht, ebenfalls zuzustimmen. Lediglich der Bochumer Betriebsratsvorsitzende Rainer Einenkel weigerte sich diesmal zu unterschreiben und auch die Bochumer IG Metall stellte sich quer, forderte ihre Mitglieder aber vor der entscheidenden Abstimmung nicht auf, den Vertrag abzulehnen. Noch kurz vor der entscheidenden Belegschaftsversammlung verteilte sie einen umfangreichen Fragenkatalog samt Antworten zum „Tarifvertrag“ und verkündete dort auf die Frage eines imaginären Opelaners nach „ja“ oder „nein“ bei der Abstimmung: „Wir geben keine Empfehlung ab.“