Etwa 2/3 der Unternehmen, die vor zehn Jahren zu den 300
größten börsennotierten Konzernen in Deutschland zählten, tauchen heute nicht
mehr in der Spitzengruppe auf. 36 Prozent der Unternehmen verschwanden durch
eine Übernahme oder Fusion vom Kurszettel. Dabei wurden 17 Prozent der großen
Firmen von einem anderen börsennotierten deutschen Unternehmen gekauft. Elf
Prozent haben heute einen ausländischen Eigentümer. Neun Prozent schieden durch
Insolvenz aus den Top-Dreihundert aus (z.B. der Baukonzern Holzmann), 14
Prozent fielen wegen eines geschrumpften Börsenwerts aus der Spitzengruppe.
Betrieb
Tarifabschluss in der Metall- und Elektro-Industrie: Abschluss wieder ohne die Kolleg/innen!
„Am
Morgen des 22. April 2006 wurde nach über 19stündigen Verhandlungen in
der siebten Verhandlungsrunde ein Ergebnis erzielt: Die Drei steht; es gibt
drei Prozent, drei Tarifverträge und 310 € für drei Monate. Im einzelnen:
18% Gehaltserhöhung für Deutsche Bank-Chef Ackermann – Vorbild für die Tarifrunde!
Das Kapital jammert und klagt über die „unverschämten“
Forderungen der Arbeiter und Angestellten. Weil die IG Metall 5% fordert,
treibt die Wirtschaft „dem Ruin“ entgegen.
Ganz anders sieht es auf der Gegenseite aus! Deutsche-Bank-Chef
Josef Ackermann hat 2005 insgesamt 11,9 Millionen Euro verdient – also rund 1
Millionen Euro im Monat.
Stuttgart: Großkundgebung für Erhalt der 38,5-Stunden-Woche und für Fortsetzung des Streiks im öffentlichen Dienst
Nach Angaben von ver.di kamen rund 25.000 am Montag, dem
6.3.06 in Stuttgart zu einer Großkundgebung für den Erhalt der
38,5-Stunden-Woche und für die Fortsetzung des Streiks im öffentlichen Dienst.
Nach unseren Schätzungen kamen ca. 10.000 zusammen. Die Stimmung war
ausgesprochen kämpferisch. Überall war zu spüren, dass die Menschen von
Lohnkürzungen, Arbeitszeitverlängerung, ständiger Rationalisierung, zunehmendem
Druck auf die verbleibenden Kolleg/innen die Nase gründlich voll haben. Wut und
Empörung nehmen zu.
Besuch bei ver.di-Streikposten in Stuttgart
In Stuttgart und ganz Baden-Württemberg hat sich die
Situation im Streik im öffentlichen Dienst verschärft. Nach dem Scheitern der
Verhandlungen hetzen die Arbeitgeber massiv gegen die Streikenden.
Solidarität mit den Streikenden im öffentlichen Dienst!
Der von ver.di geführte Streik im öffentlichen Dienst
breitet sich weiter aus!. Über 20.0000 Kolleginnen in acht Bundesländern sind
beteiligt. Zuletzt lagen die Schwerpunkte des Streiks in Baden-Württemberg,
Niedersachsen und Hamburg.
Solidaritätsbesuch bei den Streikposten von AEG in Nürnberg.
Am Samstag, den 11. Februar
fuhren wir IG-Metaller von der Verwaltungsstelle Kempten mit zwei Bussen zur
Bekundung unserer Solidarität zu AEG nach Nürnberg, wo wegen der geplanten
Schließung des Standorts mit 1750 Beschäftigten seit über drei Wochen gestreikt
wird.
Betriebsratswahlen 2006: Kämpferische Kolleginnen und Kollegen aufstellen!
Im ersten Quartal 2006 finden die nächsten
Betriebsratswahlen statt. Fast überall sind die Wahlausschüsse gebildet, die
die Wahl durchzuführen haben.
Betriebsräte haben im Alltagskampf in den Betrieben eine
nicht zu unterschätzende Bedeutung. Daran ändert auch das in zahlreichen
Punkten reaktionäre Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG) nichts, das bekanntlich
die Tätigkeit der Betriebsräte regelt.
Metalltarifrunde 2006: Eine Herausforderung für alle kämpferischen Kolleginnen und Kollegen!
Tarifrunden der Metall- Elektro- und Textilindustrie sind
wichtige Ereignisse für die arbeitenden Menschen im Land. Die IG Metall-Führung
steht mit Forderungen von 4 bis fünf Prozent in den Startlöchern. Solche
Forderungen laufen auf die Verlängerung der Lohnverluste der letzten Jahre
hinaus. Kein Kollege, keine Kollegin glaubt, dass sie, wenn sie in dieser Höhe
beschlossen würden, jemals durchgesetzt werden. Sie würden kaum zum Ausgleich
der Inflationsverluste, geschweige denn der Reallohnverluste der letzten Jahre
führen. Deutschland ist das einzige Land der EU, das in der Lohnentwicklung
seit 1995 bis 2004 mit Minus 0,9 % ein Lohnminus ausweist!
Leserbrief zum Artikel „Solidarität mit den Infineon-Kollegen!“, AZ Nr. 6/2005, speziell zu „Letzte Meldung:“
Unter der Überschrift „Letzte
Meldung:“ steht: „Der Streik wurde von der IGM-Führung abgebrochen.“ Dies ist
nicht korrekt.