Unternehmerparadies China: Schuften bis zum Tod

In der Nr. 1/04 von „Arbeit Zukunft“ hatten wir im
Artikel „So kann es nicht weitergehen!“ eine Umfrage des Handelsblattes vom
2.1.04 unter 1000 europäischen Managern zitiert. Die Manager hatten allen
Industrieländern Schulnoten gegeben. Dabei schnitt Deutschland mit Note 3,4 am
schlechtesten und China am besten ab.

Wir schrieben dazu:

„Bemerkenswerterweise kam China bei dieser Umfrage
unter Managern auf Platz 1. In China sind nach Meinung der befragten Manager
die „Standortbedingungen“ ideal. Dort fühlt sich die Wirtschaft wohl!

Ja, so haben sie es gern: Rechtlose Menschen, kein
hinderlicher Arbeitsschutz, Millionen arbeitslose Wanderarbeiter, die für eine
Schüssel Reis schuften bis zum Umfallen, keine lästigen Umweltschutz-Auflagen,
unumschränkter Herrscher im Betrieb sein.“

Ideenwettbewerb (Update)

Das nebenstehende Bild haben wir von den Freunden der Volksbildung Ludwigsburg, Internet: www.oma-maier.de, erhalten. Vielen Dank!
Im Internet haben wir dazu einen Ideenwettbewerb ausgeschrieben, wer die beste Bildunterschrift findet.
Aus den eingegangen E-Mails hat die Redaktion die abgedruckte
Unterschrift ausgewählt. Daniel, der Einsender, gewinnt ein Abonnement
von „Arbeit Zukunft„ für ein Jahr. Allen anderen Teilnehmer/innen
danken wir für ihre Mitarbeit.

Schröder: „Solange Sie noch Arbeit haben, dürfen Sie sich über gar nichts beschweren.„

Buchbesprechung „Nebensache Mensch“: Im Rausch der Zahlen

Das im Mai 2003 erschienene Buch von Prof. Rainer Roth „Nebensache
Mensch – Arbeitslosigkeit in Deutschland“
ist derzeit unter Linken ein Topseller
und bekommt von allen Seiten Lob. Die UZ, die Zeitung der DKP, veröffentlichte
am 3. Oktober 2003 auf einer ganzen Seite Auszüge aus dem letzten Kapitel des
Buches und empfahl es drei Wochen später in einem theoretischen
Grundsatzartikel noch einmal ihren Lesern. Darin heißt es: „Das Buch von
Rainer Roth gehört in die Bibliothek jedes Gewerkschafters, jedes
klassenbewussten Arbeiters, jedes Sozialisten oder Kommunisten.“
Der eher
trotzkistisch orientierte „Express – Zeitung für Betriebs- und sozialistische
Gewerkschaftsarbeit“
lobte das Buch als „ein antikapitalistisches
Lesebuch, das es in sich hat
“. Das „labournet.de“ schrieb dazu: „Es
(wird) bereits vielfach als ‚Standardwerk’ bezeichnet – und dies zu Recht.“

Die neueste Ausgabe der KAZ (Kommunistische Arbeiterzeitung) lobt das Buch auf
1,5 Seiten. Grund genug, sich das Buch einmal gründlich anzuschauen.

So kann es nicht weiter gehen!

Gesundheitsreform = alles teurer, weniger Leistungen

Rentenreform = Rentensenkung

Hartz-Reform = Keine neuen Stellen, dafür Billigstlöhne, moderne
Leiharbeitersklaven und Arbeitslosengeld runter bis auf
Sozialhilfeniveau

Steuerreform = Steuererleichterungen für die Besitzenden, Steuerlast für die anderen.

Reformpaket: Zur Kasse bitte!

In großformatigen Anzeigen preist die Bundesregierung ihre „Wohltaten“
für 2004 an. Sie verspricht „mehr Geld für eigene Wünsche“ und bezieht
sich damit auf die Steuerreform, mit der Bürger und Unternehmen um 15
Mrd. Euro entlastet werden.