Polizei stürmt Zug mit Antifaschist/innen!

Wörth/Karlsruhe In skandalöser Weise griff die Bundespolizei am Samstag, 7. April 2018, Antifaschist/innen an und leistete damit offene Unterstützung für die Nazis, die am selben Tag in Kandel zu einer ausländerfeindlichen Hetz-Demo aufgerufen hatten.

Die ganze Republik schaut seit Wochen nach Kandel in Rheinland-Pfalz! Nachdem ein 15-jähriges Mädchen von einem Migranten, mit dem sie befreundet gewesen war, umgebracht worden war, machen AfD, alle Nazi-Gruppen und reaktionäre Kräfte mit dem Thema Kandel immer wieder mobil, riefen zu mehreren rechten Demonstrationen auf, um gegen Migrant/innen. Flüchtlinge, gegen so genannte „Überfremdung“ etc. zu hetzen. Für Samstag, 7. April 2018, hatte die NPD erneut zu einer Kundgebung aufgerufen.
Gegen rund 150 Antifaschist/innen aus verschiedenen Städten auf dem Weg nach Kandel zur Gegendemonstration ging die Bundespolizei auf den Bahnhöfen Karlsruhe und Wörth mit massiver Repression vor.
Im Bahnhof Wörth wurde der Regionalzug nach Kandel angehalten, für nahezu 3 Stunden! Die Polizei griff die Antifaschist/innen im Zug an, aus dem nicht leicht zu entkommen ist, erst recht nicht, wenn auch der Bahnsteig von Polizei besetzt ist. Die Bundespolizei stürmte die Waggons und kontrollierte praktisch alle Aktivistinnen und Aktivisten, machte Fotos und nahm Personalien auf. Festgenommen wurde zwar schließlich niemand, es wurden aber Anzeigen (wg. „Widerstandes“ u. ä.) erstattet und Drohungen bezüglich der Teilnahme an der Gegendemo in Kandel ausgesprochen.
Allerdings war da schon jede Möglichkeit, an der Gegendemonstration in Kandel teilzunehmen, vereitelt, da keine Chance mehr bestand sie in Kandel noch zu erreichen.
Daraufhin führten rund 100 Aktivistinnen und Aktivisten in der Karlsruher Innenstadt eine friedliche spontane Protestaktion durch.
Detaillierter Bericht und Fotos: http://www.beobachternews.de/2018/04/08/polizei-stuermt-zug-mit-nazi-gegnerinnen/ .

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