Stuttgart: „Exilkubaner“ fordern Militärintervention in Kuba! Gegenaktion der Kuba-Solidaritätsbewegung!

Update!

Zwischen 50 und 100 Unterstützerinnen und Helfer der kubanischen konterrevolutionären Opposition, angeblich viele „Exilkubaner/innen“, versammelten, sich am Samstag, 16. Juli 2021, in Stuttgart (Rothebühlplatz) zu einer Propaganda-Aktion für die angeblichen „Massen“-Proteste in Kuba. Dagegen richtete sich aber auch der Protest der Kuba-Solidaritätsbewegung:

Intervention? Humanitär? Alle wissen, was das heißt! Stuttgart 17.07.2021

Wütend wurde in den Reden dieser Contras behauptet, das Volk werde „massakriert“ und müsse befreit werden. Sie firmierten als sos-cuba. Die Aktion war offensichtlicher Teil der weltweit koordinierten Bemühungen des US-Imperialismus, Kuba politisch zu destabilisieren und ein Regime zu erzwingen, das den US-Monopolinteressen entspricht.

Verschwiegen wurden die Massendemos in Kuba zur Unterstützung der kubanischen Unabhängigkeit und Souveränitat, gegen die US-Blockade und die massenhaften US-Sanktionen, die die Contra-Demos in Kuba weit übertreffen. Verschwiegen wurde, dass die Maßnahmen erwiesener Maßen und absichlich die Entwicklung des Landes massiv behindern und Not verursachen. Verschwiegen wurde, dass die Kubanische Regierung öffentlich den Tod von Demonstranten bedauerte und politische Fehler und ernste Probleme eingeräumte – gemeinhin nicht das Kennzeichen brutaler Diktaturen….

Bezeichend war ein immer wieder hochgehaltenes Plakat: „Intervencion humanitaria urgente!“ „Humanitäre Intervention sofort!. Unter den aktuellen Umständen bedeutet das nichts anderes als die Forderung nach einer Militärintervention Amerikas, der NATO und andere Imperialistischer Länder! Die ganze Aktion triefte von Unterwerfung unter die Interessen des US-Imperialismus und seine Ambitionen bezüglich Kuba.

Gegenprotest!

Da die Nachricht über diese Aktion kurzfristig über „soziale Medien“ lanciert worden war, konnte nicht umfassend zum Gegenprotest mobiliert werden, trotzdem kamen zeitweilig bis zu 20 Menschen, die sich dieser Versammlung entgegenstellten und mit Flyern und Umgehängeplakaten über die brutale Blockade, die zahllosen Sanktionen und die Schäden dieser US-Interventionen für das Volk Kubas aufklärten. 

Spontan-Protest gegen Konterrevolution!

Dies führte immer wieder zu wütenden Wortwechseln zwischen den Kontra-Unterstützern und der Kuba-Solidarität.

Arbeit Zukunft beteiligte sich an der Gegenaktion mit einem Plakat, direkt an die Contras gerichtet:

„Die USA wollen Kuba erwürgen – 60 Jahre Blockade! – 284 Sanktionen! – Verschärfungen während Corona!

Und Ihr helft den Würgern!? Schämt auch!

Unblock Cuba! Arbeit Zukunft“

Arbeit Zukunft solidarisch

Die spontane Gegenaktion fand bei vielen Passanten Beachtung, bei den Gegnern von sos cuba erweckte sie wütenden Protest und gelegentlich lautstarke Ausfälle!

Wie inzwischen die Zeitung „jungeWelt“ berichtet, gehörten Kubas Straßen und Plätze am gleichen Samstag keinesfalls diesen Contras, sondern der revolutionären Bevölkerung. Allein in Havanna nahmen mehr als 100.000 Menschen an einer Kundgebung in der Nähe der US-Botschaft teil. Größere Demonstrationen fanden auch in etlichen anderen Städten statt.

Gegen die USA! Havana. Foto B. Klosser über Facebook

Überall forderten die Demonstranten das Ende der seit 60 Jahren gegen die Insel verhängten US-Blockade und zeigten sich entschlossen, die Unabhängigkeit des Landes und die Errungenschaften der Revolution gegen alle Einmischungs- und Umsturzversuche der USA zu verteidigen.

Auf der Kundgebung in Havanna – auch Ex- Staatschef Raúl Castro nahm teil – verurteilte Kubas Präsident Miguel Díaz-Canel „aggressive Cyberattacken“, die vor allem aus den USA gegen Kuba gestartet worden waren und Medien, Ministerien und Wirtschaftsakteure lahmlegte. Kuba stehe unter unablässigem Feuer eines Cyberkrieges, von Cyberterrorismus und Medienterrorismus in seiner aggressivsten Form, so Díaz Canel. Erst am Sonntag nachmittag konnten die Webseiten von Granma, Cubadebate und andere Informationsportale wieder erreicht werden. Es werde versucht die Selbstverteidigung Kubas gegen die US-Fake-News-Kampagne zu sabotieren. Kubanische Medien hatten in den vergangenen Tagen immer wieder gefälschte Fotos und Meldungen als solche enttarnt, die westliche Medien komplizenhaft verbreiten, während russische, chinesische und progressive lateinamerikanische Onlineportale schon am Samstag ausführlich über die Großdemonstrationen und den Angriff der Contras auf die Medien in Kuba berichteten.

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